50 Jahre PFF – von einer einfachen Idee zu einem modernen Festival
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#76 | 19.8.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Sebastian Galli

Hallo, hallo, hallo meine Guten

Ich war nie in der Pfadi. Ich musste mich mit neun zwischen Pfadi und Fussball entscheiden. Und da mir die Heim-EM noch in den Knochen sass, hab ich mich fürs Kicken entschieden. Es war eine blöde Entscheidung, meine beste Position war Bänkliwärmer. War aber nicht so schlimm, denn so bin ich zur Musik gekommen – eine Leidenschaft, die mich nicht mehr verlassen hat. Hätte ich mich damals für die Pfadi entschieden, wären die Chancen gross, dass ich das diesjährige Pfadi Folk Fest mitorganisiert hätte. Denn für das 50-jährige Jubiläum war einiges nötig.


Noch überblickt man von der Kyburg die leere Wiese des Büeler-Areals in Sennhof. Nur die an ihrem Rand aufgetürmten Container und die verlegten Bodenplatten deuten darauf hin, dass sich dies schon bald ändern wird. In knapp zwei Wochen werden hier bis zu 4000 Pfadis aus der ganzen Schweiz tanzen, feiern und schlafen. Denn dann feiert das Pfadi Folk Fest sein 50-jähriges Jubiläum. Was heute ein veritables Festival ist, hat seinen Ursprung in einer simplen Idee – zusammen singen und musizieren. Auch wenn dieser Grundgedanke inzwischen modernen Ansprüchen gewichen ist, der Charakter des PFF ist derselbe geblieben.

Platzhalterbild vom WNTI Team

Die Royal Albert Hall – eine grössere Bühne hat das Lied «Buurebüebli» wohl nie gesehen. (Bild: Marlis Kraft)

Der Grundstein für das Pfadi Folk Fest wurde in London gelegt – von Marlis Kraft und ihrer Singgruppe «Birchermüesli». Am Telefon erzählt die heute in Philadelphia lebende Winterthurerin, wie es dazu kam. In ihrer Jugend hatte Suri, wie Kraft in der Pfadi hiess,  zwei Leidenschaften – die Pfadi und die Musik. Eine Kombination der beiden sei naheliegend gewesen und so gründete sie zusammen mit anderen Mädchen aus der Pfadi die Singgruppe «Birchermüesli». Eines Tages 1974 sei ihr jüngstes Mitglied mit der Pfadizeitung in die Probe gekommen. Darin war ein Inserat für ein Pfadi–Musikfest in London, auf das sich interessierte Gruppen bewerben konnten.

«Wir haben dann eine Kassette eingeschickt und wurden prompt ausgewählt», erinnert sich Kraft. Das sei «es riese Züg» gewesen, da die meisten aus der Gruppe noch nie geflogen seien. Und auch die Bühne, auf der Kraft und ihre Gruppe auftreten sollten, war beeindruckend. Denn der Anlass fand in der Royal Albert Hall statt – eine der prestigeträchtigsten Bühnen Londons. Eingeschüchtert seien sie davon aber nicht gewesen, sagt Kraft. Im Gegenteil – mit «Buurebübeli», dem letzten ihrer vier Lieder, habe «Birchermüesli» sogar die ganze Halle zum Tanzen gebracht. «Wir haben Bürzelbäum gemacht, als wir das zu Hause unseren Freund:innen berichteten.»

Marlis Kraft – Mit ihrer Begeisterung für die Musik prägte sie ein halbes Jahrhundert Festivalgeschichte mit. (Bild: Marlis Kraft)

Wieder zurück in der Schweiz erzählte sie ihrem Freund Huldreich Schildknecht von ihrem Abenteuer. Die beiden seien sich schnell einig gewesen – so ein Pfadi–Musikfest, das braucht es auch in Winterthur. Und für dieses Vorhaben waren die beiden das richtige Duo. Kraft brachte die musikalische Begeisterung und Schildknecht, als Gesamtleiter der Pfadi Winterthur, das organisatorische Know–how.

«Kulturell war in Winterthur damals tote Hose»

Huldreich Schildknecht, Mitgründer des Pfadi Folk Fest

In den 70er-Jahren sei es auch einfacher gewesen als heute, einen solchen Event auf die Beine zu stellen. «Damals reichte ein kurzes Telefonat aus und du konntest eine Chorgruppe vor das Altersheim stellen», sagt Mungg, wie Schildknecht in der Pfadi hiess. «Heute wäre das so nicht mehr möglich.» Dass Kraft und er das erste PFF auf die Beine stellten, sei auch dem Zeitgeist geschuldet gewesen. Winterthur sei noch eine «Arbeiterstadt» mit einer Sperrstunde gewesen. «Kulturell war da tote Hose.» Wenig überraschend sei der Anlass auf grosse Resonanz gestossen. «Wir wurden regelrecht überrannt», erinnert sich Schildknecht.

Er habe noch immer Kontakt zu einigen Leuten von damals – «Die erzählen heute noch von 1000 Salaten, die sie in kürzester Zeit machen mussten.» Insgesamt seien es wohl gegen die 1500 Pfadis aus der ganzen Schweiz gewesen, die dann an diesem Wochenende in Winterthur zusammenkamen, um miteinander zu singen und musizieren. Ihre Bühnen waren mit dem Serenadenplatz der Musikschule, den Kantonsschulen und dem Kasernenareal zwar nicht so grandios wie die Royal Albert Hall – ein Erfolg sei das erste PFF aber allemal gewesen. Deshalb war auch schnell klar, dass es nochmals stattfinden sollte.

Auch beim zweiten Mal dienten die Vorplätze der Kantonsschulen als Bühne. (Bild: Pfadi Folk Fest)

Ein Jahr später war dieser Vorsatz umgesetzt. Dass aus ihrer Idee eine fünfzigjährige Tradition entstehen würde, hatten die beiden nie erwartet. «Es ist ein erfreuliches, wenn auch erstaunliches Jubiläum», sagt Schildknecht. In den folgenden Jahren ging das PFF auf Wanderschaft und fand vor der szenischen Kulisse des Vierwaldstättersees in Luzern statt – auch dieses Mal mit einem komplett neuen OK. Das sollte sich in den nächsten Jahren etablieren, denn seither wird das PFF eigenständig von lokalen Pfadiverbänden organisiert. Ein zentrales Organ, das die Durchführung plant oder koordiniert, gibt es auch heute nicht.

«Wir haben vom Stadtrat eine Absage bekommen, da es auf dem Stadtgelände bereits zu viele lärmintensive Veranstaltungen gäbe»

Caspar Briner, Co-Präsident PFF 25

Doch wie wird bei einem so dezentralisierten Ansatz entschieden, wo das nächste PFF steigt? «In der Regel bekommt die Gruppe den Zuschlag, die als erste die entsprechende Domain registriert», sagt Caspar Briner, Co–Präsident des diesjährigen OKs und schmunzelt. Die ganze Wahrheit sei das aber natürlich nicht. Im Schatten der Container auf dem Büelareal erzählt er, mit welchen Herausforderungen das OK zu kämpfen hatte. Vor fünf Jahren hat er es mitgegründet. Doch von den neun Personen, die an der ersten Sitzung teilnahmen, sind nur noch drei dabei – aus demselben Grund, weshalb das 50-jährige Jubiläum nicht an der Gründungsstätte stattfindet. «2023 haben wir vom Stadtrat eine Absage bekommen, da es auf dem Stadtgelände bereits zu viele lärmintensive Veranstaltungen gäbe», sagt Briner. «Das hat vielen den Mut genommen.» Drei Jahre nach dem Startschuss stand das PFF 25 ohne ein Team für die Infrastruktur und ohne Platz da. «Das war schwer.»

«Es war nicht einfach, wir waren nahe am Aufgeben»

Caspar Briner, Co-Präsident PFF 25

Aber es kamen neue, motivierte Leute ins Team. «Eine von uns ist mit dem Velo durch die ganze Region Winterthur gefahren und hat nach möglichen Plätzen Ausschau gehalten», erzählt Briner. So haben das OK, schlussendlich auch den Platz auf dem Büelareal gefunden. «Wir sind da einfach mal klingeln gegangen.» Danach habe sich Schritt für Schritt ein Team gebildet. «Aber es war nicht einfach, wir waren nahe am Aufgeben», sagt Briner.

Auch mit einem konkreten Durchführungsort stand das Festival in der Schwebe. Denn die amtliche Bewilligung der Gemeinde stand noch aus. «Die bekamen wir erst vor sechs Wochen, das war eine Zitterpartie.» Der nationale Pfadi–Verband «Pfadi Bewegung Schweiz» biete zwar eine kleine Defizitgarantie, gleichwohl stand mit Ausgaben von geschätzt einer Million Franken auch einiges auf dem Spiel. Das PFF ist grösstenteils selbstfinanziert, der Rest – knapp ein Viertel des Geldes – kommt über Sponsoring zusammen. Nun sei aber alles in trockenen Tüchern. «Man muss auch einfach daran glauben», sagt Briner. Der grösste Faktor für den Erfolg allerdings sei heute noch derselbe wie vor 50 Jahren – das Gesamte OK arbeitet ehrenamtlich. Er sei dankbar für all die Menschen, die zum PFF beitragen, ohne sie wäre es nicht möglich, sagt Briner. «Von vielen Dingen erfahre ich gar nichts, weil sie einfach laufen.»

Noch gibt es hinter Caspar Briner nicht viel zu sehen, doch bald stehen hier Bühne und Zelte (Bild: Sebastian Galli)

Die unzähligen Stunden Gratisarbeit zahlen sich aber bereits vor Beginn desFestival aus. Wie noch vor 50 Jahren ist der Ansturm gross. Von den 4000 verfügbaren Tickets sind bereits mehr als die Hälfte verkauft. Und das in die ganze Schweiz – unter den Bestellungen finden sich Postleitzahlen aus allen 26 Kantonen. Das dürfte auch am Line-up liegen, denn das kann sich sehen lassen. Neben nationalen Grössen wie Jule X und To Athena treten auch lokale Lieblinge wie Sebass auf. Und auch wenn das PFF heute ein herkömmliches Festival ist, mit EKK und Projekt ET stehen auch heute noch «Pfadi Singgruppen» auf der Bühne. Den gemeinschaftlichen Charakter, der bei der Gründung im Zentrum stand, lebt das PFF 2025 vor allem durch das Rahmenprogramm. Denn dort können Besucher:innen mit einem Siebdruck-Atelier, einem Beatmaking-Workshop oder Importtheater die eigene Kreativität ausleben.

Ein spezielles Highlight steht am Samstag an: der Jubiläumstreff mit den Gründer:innen des PFF – natürlich mit Suri und Mungg. Für Marlis Kraft war klar, dass sie kommen werde. Als junge Frau hätte sie nie erwartet, dass das PFF heute noch und dieser Grösse existieren würde. «Es ist schön, dass sich über all diese Jahre Menschen begegneten und gemeinsame Erinnerungen schafften, das jetzt nochmals als Besucherin zu erleben ist ein grosses Erlebnis.»

Rubrik: Was lauft?
  • Stilles aus für Squashcenter: Mitte Juli hinterliess ein frustrierter Kunde eine wütende Rezension auf Google: «Habe gestern gebucht, dafür auch eine Bestätigung erhalten und stand dann vor verschlossener Tür», heisst es dort. Auch ein Leser kontaktierte uns, die Telefonnummer des Gesundheits- und Squashcenters «Body Boost» an der Riedhofstrasse sei nicht mehr erreichbar. Wie aus dem Handelsregistereintrag hervorgeht, wurde über die zugehörige JT Health Training & Sports AG bereits Anfang Juni der Konkurs eröffnet. Das Squashcenter war 2021 von den neuen Geschäftsführer:innen übernommen und mit einem Fitness-Angebot ergänzt worden, wie Wulfilo berichtete. Eine Anfrage dieser Redaktion beantworteten die Inhaber nicht. (tz)


  • Sesselrücken im Fotomuseum: Madeleine Schuppli übernimmt das Präsidium des Stiftungsrates künftig alleine, wie das Fotomuseum am Donnerstag mitteilte. Die Kunsthistorikerin war im März 2024 als Co-Präsidentin zu Monica Glisenti gestossen. Nun gibt Glisenti, die bis 2018 Kommunikationschefin der Migros gewesen war, das Präsidium ab, bleibt aber im Stiftungsrat. Dieser wird künftig durch Markus Sulzer und Beat Fellmann ergänzt. Sulzer lebt seit 16 Jahren in Winterthur und war schon im Casinotheater und bei der Stadt als stellvertretender Bereichsleiter Kultur tätig. Fellmann ist noch bis Ende August CFO von Valora. Der Konzerngruppe gehören unter anderem die Kiosk- und Avec-Kette. (tz)


  • «Id Chränz glupft»: Winterthurer Schwinger Samir Leuppi schwang sich diesen Sonntag am Schwägalpschwingen Platz 6a. Der Polizist musste sich nur im Schlussgang dem späteren Finalisten Werner Schlegel geschlagen geben. Sein Vereinskollege Janos Bachmann schwang sich auf Platz 26. (mm)

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

Musikfestfinale und Abbau

Die 50. Winterthurer Musikfestwochen sind bereits Geschichte. Getragen von über 1'200 freiwilligen Helfer:innen ist und bleibt das Festival ein Werk von vielen für viele. Gemeinsam wurde getanzt, Musik genossen und warme Sommertage auf der Steibi verbracht. Während die letzten Töne noch nachklingen, stecken die Musikfestwochen schon mitten im Abbau. Dafür werden noch helfende Hände gesucht. Egal ob Sortieren, Schleppen oder Schrauben, jede Unterstützung ist willkommen!

Rubrik: Wortwechsel

Im Winti-Brief #72 berichtete Maria aus dem Zukunftslabor der MFW. Ein Leser:innenbrief von Jan Schellenberg.

Utopischer Vorschlag zur MFW-Zukunft

Liebe Maria,

Danke für deine utopischen Gedanken zu den MFW. Leider nur im Titel deutest du die Zigi-freie Utopie an, die ich mir wenigstens auf der Verkaufsfront wünschte. Im Februar 22 haben wir die Initiative Kinder ohne Tabak angenommen, die immer noch nicht umgesetzt ist und von bürgerlicher Seite mit zahlreichen Ausnahmewünschen verwässert wird. An der MFW könnte man wenigstens den Verkauf bei der Schlemmerei (ausgerechnet!) und das Sponsoring durch den ewig gleichen Anbieter proaktiv anders gestalten. Auf dies habe ich jährlich die MFW jährlich hingewiesen und sehr freundliche, aber halt entschuldigend ausweichende Antworten bekommen. Als Kinderarzt und Mitstreiter für die am Ende sensationell erfolgreiche Initiative wäre es ein wichtiges Anliegen, dies zu berücksichtigen. Dies nur so als utopische Anregung.

Jan Schellenberg

Ich hoffe, ich habe dich mit der Länge des heutigen Artikels nicht komplett erschlagen – und falls du ihn nicht ganz gelesen hast, merk ich das ja ohnehin nicht 😉 Nächste Woche gibt’s dann wieder was kürzeres – vielleicht.

Bis dann,

dein Sebastian

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