Ich verbringe Ostern in der Regel mit Schokolade essen und Eier «tütsche». Diesmal aber auch mit Fingernägelkauen. Denn Jesus brauchte bekanntlich bis Sonntag, um von den Toten aufzuerstehen, der FC Winterthur schaffte dieses Osterkunststück aber bereits am Samstag. Der FCW ringt dem Grasshopper Club Zürich im Stadion Letzigrund einen eminent wichtigen Sieg ab.
Zwar reicht dieser Sieg dem akut abstiegsbedrohten FCW nicht, um sich vom zwölften und somit letzten Platz der Tabelle verabschieden zu können. Aber er verkürzt den Rückstand auf Yverdon und GC auf den Rängen Elf und Zehn auf nur noch drei Punkte. Das ist umso wichtiger, da die Saison jetzt in die heisse Phase geht. Denn jetzt wird die Tabelle in die «Champion Group» und «Relegation Group» geteilt. Heisst, die ersten und letzten sechs Teams tragen die verbleibenden fünf Partien nur noch gegen Teams aus ihrer eigenen Gruppe aus. Drei von diesen fünf Spielen darf der FCW zu Hause bestreiten. Und das könnte den Unterschied ausmachen. Denn 20 seiner momentan 30 Punkte hat der FCW im eigenen Stadion gewonnen. Das sei kein Zufall, sagt Trainer Ulli Forte. «Die Fans verwandeln die Schützi in einen Hexenkessel.»