Die Stadt, das Velo und wir
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#1 | 14.4.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Präsentiert von:

Nina Schneider

Guete Morge

Ich habe schon lange nicht mehr so viele Leute draussen gesehen, wie dieses Wochenende. Vor der Gelateria warteten die Leute geduldig 20 Minuten, andere sprangen bereits in die Töss, schlenderten über den Flohmarkt oder genossen einen der ersten warmen Abende in der Steinberggasse.

Die schönen Frühlingstage sind hier. Und sogar ich habe mein Velo wieder aus dem Keller geholt, nachdem ich dessen Existenz die letzten fünf Monate komplett vergessen hatte. Doch leider beginnt die Velosaison mit tragischen Nachrichten.

Velos am Bahnhof

Winti ist unter den grossen Velostädten seit Jahren auf Platz eins. (Bild: Nina Schneider)

Vor einer Woche meldete die Stadtpolizei, dass es in nur zwei Tagen zu sechs Velounfällen mit sieben Verletzten kam. Unter anderem kollidierten an der Rudolfstrasse zwei Velos, wobei sich eine 72-jährige Frau schwer am Kopf verletzte. Am Donnerstag kam die Medienmitteilung, dass die Frau an den Folgen des Unfalls im Spital verstarb. Die Polizei ruft auf zu besonderer Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme im Strassenverkehr.

Nach diesen Unfall-intensiven Tagen könnte man davon ausgehen, dass es in Winterthur besonders gefährlich ist, das Velo zu satteln. Doch laut der neuesten Strassenverkehrsunfall-Statistik der Stadtpolizei gab es 2024 insgesamt 122 verunfallte Velo- und E-Bikefahrer:innen in Winterthur – ein Rückgang gegenüber den Vorjahren. Seit 2019 sind es jedes Jahr weniger Unfälle. Angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens sei das ein «bemerkenswertes Ergebnis», sagt Polizeisprecher Michael Wirz gegenüber dem Landboten.

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Winterthur gilt als die Velostadt schlechthin. Seit Jahren belegt sie im Veloranking von Prix Velo unter den sechs grossen Städten der Schweiz den ersten Platz, während Zürich in diesem Jahr das Schlusslicht bildet. In die Bewertung fliessen Bereiche wie Sicherheit, Verkehrsklima, Komfort oder Wegnetz.


Wenn man die Unfallzahlen ins Verhältnis zur Bevölkerungszahl setzt, zeigt sich: In Winterthur passieren mit etwa 100 Velounfällen pro 100'000 Einwohner:innen rund 13 Prozent weniger Unfälle als in Zürich.


«Viele sind sich ihrer Position als schwächste Verkehrsteilnehmende nicht bewusst und kennen die Verkehrsregeln nicht.»

Erik, Velokurier

Doch frage ich mich, was die Bevölkerung denkt und habe für WNTI vier Menschen auf ihrem Velo angehalten und sie nach ihrer Meinung befragt.

Das Sicherheitsgefühl unter Velofahrenden in Winterthur scheint relativ hoch zu sein, so bewerteten alle die Velosicherheit in der Stadt mit mindestens acht von zehn Punkten.

Marianne fährt das ganze Jahr über Velo. Sie beobachte im Frühling vermehrt unsichere Lenkende auf den Strassen, die kaum mit den Verkehrsregeln vertraut seien. Kritisch sieht sie vor allem das Verhalten in Kreiseln – sowohl bei Auto- als auch bei Velofahrenden.

Richtig als Velo ist, im Kreisel in der Mitte zu fahren. (Bild: Nina Schneider)

Erik strampelt als Velokurier rund 600 Kilometer pro Monat ab. Er fühlt sich sehr sicher auf den Winterthurer Strassen und sieht die Velofahrenden selbst als grösste Gefahrenquelle: «Viele sind sich ihrer Position als schwächste Verkehrsteilnehmende nicht bewusst und kennen die Verkehrsregeln nicht», sagt er. Ginge es nach ihm, müssten alle eine Veloprüfung absolvieren.

Martin, der täglich mit dem Velo durch die Stadt fährt, sieht besonders bei Einfahrten Gefahr, wie er sagt. «Weil Autofahrende dort oft nicht mit Velos rechnen».

Claudia, die mit ihrem Kind im Anhänger durch ganz Winterthur radelt, zeigt sich insgesamt zufrieden. «Natürlich könnte es für Velos immer noch besser sein», sagt sie, «aber die Politik ist auf gutem Kurs.»

Am Ende des Tages bleibt das Velo das schwächste Glied im Strassenverkehr. Doch Winti verteidigt seinen Ruf als Velostadt und wir bleiben zuversichtlich, dass sich solche tragischen Ereignisse wie jene der vergangenen Wochen minimieren.

Pass auf dich auf!

Rubrik: Wärmstens empfohlen

Heute kannst du dich noch trocken auf dein Velo schwingen, danach wird es nass: Der nächste regenfreie Tag soll erst samstags kommen. Und wenn du schon unterwegs bist, könntest du einen Boxenstopp an der Obergasse 3 einlegen, auf ein Post-it schreiben, was dich beschäftigt und es ans Schaufenster von WNTI kleben.

Unser Schaufenster an der Obergasse 3 wartet auf dein Thema (Bild: Nina Schneider)

Rubrik: Was lauft?
  • Pünte in Vollbrand: In Seen brannte am Samstagabend eine Pünte. Die Feuerwehr rückte um 23 Uhr aus, und konnte in weniger als zwei Stunden den Brand löschen, berichtet die Stadt.


  • E-Bikes in Lieferwagen: In Oberwinterthur fand die Polizei am Donnerstag vier gestohlene E-Bikes in einem Lieferwagen. Wie in der Mitteilung der Polizei zu lesen ist, wird der 50-jährige Lenker dringend verdächtigt, etwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben.


  • In eigener Sache: WNTI lädt ein. Am 16. April findet um 8 Uhr im Büro an der Obergasse 3 eine öffentliche Blattkritik statt. Das gesamte Team freut sich über deine Meinung und deine Inputs zu unserer Arbeit.


  • Nino Freitag liefert auch sonntags: Der Winterthurer Leichtathlet knackte an der Strassenlauf-EM in Brüssel die eigene Bestzeit. Swiss Athletics schreibt, dass er für zehn Kilometer bis ins Ziel nur 29 Minuten und 14 Sekunden brauchte.


  • Sonntag geschlossen: Die Türen des Gooods-Laden am Bahnhof Winterthur bleiben zukünftig am Sonntag geschlossen. Dies, weil der Migros-Ableger nicht zum Bahnhof gehört, wie das Gericht zugunsten der Unia entschied, schrieb der Tages-Anzeiger am Freitag.

Rubrik: Wild spekuliert

⚠️ WNTI serviert ohne Faktencheck frisch aus der Gerüchteküche.

Der Blumenverkäufer am Bahnhof soll Millionär geworden sein, in dem er von Bar zu Bar ging und seine Rosen verkaufte.

Ich fühle mich geehrt, dass ich dich heute mit dem allerersten Wintibrief wecken durfte und freue mich auf alle weiteren Ich hoffe du auch!

Ciao Kakao,

deine Nina

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