«Es war surreal» ‒ Winterthurer holt bei Swiss Skills Gold
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#111 | 7.10.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Sebastian Galli

Guete Morge Winti :)

Eine Medaille um den Hals hatte ich das letzte Mal mit sieben Jahren. Ich hatte gerade das abschliessende Skirennen der Skischule Heinzenberg absolviert. Gewonnen habe ich es nicht – es gab einfach für alle eine.

Anders ging es dem Winterthurer Sanitärinstallateur Oliver Ihringer an den diesjährigen Swiss Skills. Die fanden vom 17. bis 21. September in Bern statt. An Berufsmeisterschaften nahmen über 1100 Lehrabgägner:innen aus 92 Berufen teil. Oliver Ihringer krönte sich zum besten Sanitärinstallateur der Schweiz. Im Interview erzählt der 19-Jährige, wie er zum besten seines Fachs wurde und wieso auch ein Schweizermeister noch Grundlagentraining nötig hatte.

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Mission accomplished! Oliver Ihringer (Mitte) holt Gold an den Swiss Skills. (Bild: © SwissSkills / Valerie Chetelat)

Oliver, fangen wir vorne an. Wie kommt man überhaupt dazu, sich mit den besten Lehrabgänger:innen seines Berufes messen zu können?

Oliver Ihringer: Da ist vor allem die Abschlussnote entscheidend, ab einer 5.1 kannst du dich qualifizieren. Da ich den besten Lehrabschluss im Kanton Zürich hatte, war ich eigentlich direkt qualifiziert. Bei den Swiss Skills mitzumachen hat mich aber schon vor meinem Abschluss gereizt. Ich habe mir schon bevor ich meine Abschlussnote hatte, gesagt: Wenn ich gehen kann, dann mach’ ich das. Als ich dann den Abschluss hatte, habe ich mich angemeldet. Es war eine super Erfahrung. Ich habe beim Wettkampf und in den Trainings viele gute Leute kennengelernt.

Es gab Trainings?

Ja. Der Verband hat eine zweitägige Vorbereitung in der Nähe von Olten organisiert. Dort haben wir nochmals die Grundlagen angeschaut.

Ein Grundlagentraining für Schweizermeister-Kandidaten?

Es gibt zwischen den verschiedenen Lehrbetrieben grosse Unterschiede. Nicht alle brauchen im Arbeitsalltag die gleichen Fähigkeiten. Ich löte zum Beispiel nur wenig, da wir im Betrieb nicht mit Kupferleitungen arbeiten. Und was am Wettkampf geprüft wird, weisst du vorher nicht. Dieser Kurs hat mir wirklich geholfen, er hat mir gezeigt, wo es bei mir noch hapert. Danach habe ich selber viel trainiert, um meine praktischen Schwächen auszubessern. Nach der Arbeit bin ich mehrmals nach Schaffhausen gefahren und habe zusammen mit einem ehemaligen ÜK-Lehrer meine Skills vertieft. Oft ging ich dann erst um 21 Uhr nach Hause. Das war richtiges Wettkampftraining.

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In nur sieben Stunden musste diese Vorwand stehen. (Bild: Oliver Ihringer)

Wie meinst du das?

Zum Beispiel haben wir bei der Arbeit Musik gehört, auf voller Lautstärke. Mein ehemaliger ÜK-Lehrer hat gesagt, dass in der Halle an den Swiss Skills der Lärmpegel auch sehr hoch sein wird. Ich müsse lernen, so arbeiten zu können. Diese Trainings haben sich ausgezahlt, ich habe noch nie in meinem Leben so gut gelötet wie an den Swiss Skills. Was mich überrascht hat, denn der Druck war wirklich immens.

Erzähl mal, wie hast du diesen zweitägigen Wettkampf erlebt?

Eigentlich wollte ich ohne Druck in das ganze rein. Dabei zu sein, war schon eine riesige Chance. Erster oder Letzter, das spielte gar keine Rolle. Ich bin das Ganze entspannt angegangen. Am Abend zuvor war ich noch mit Mättu, dem Kandidaten aus Bern, ein Bier trinken. Als ich dann aber am ersten Tag ankam und vor meiner «Box» stand, wurde mir klar – da kommt was auf mich zu. Wir mussten in vier Stunden eine Kellerverteilung und in sieben Stunden eine Vorwand montieren. Da habe ich mich schon gefragt: «Hab ich genug gemacht?» Mein Start war nicht gut, ich hatte direkt einen riesigen Bock geschossen.

Was ist passiert?

Ich habe mich gleich bei Beginn zweimal verschnitten. Ich habe dann kurz pausiert und durchgeatmet. Dann bin ich wieder an die Arbeit und konnte das zurechtbiegen. Ich hatte einen richtigen Tunnelblick und habe dann den ganzen Tag durchgearbeitet. Am Schluss des ersten Tages hatte ich dann ein gutes Gefühl. Der zweite Tag war auch besser.

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Ob Geberit oder Laufen, beim Einbau sind alle WCs etwa gleich (Bild: Oliver Ihringer)

Was war da die Aufgabe?

Wir mussten ein Dusch-WC montieren. Da gab es aber ein Problem – es war ein Dusch-WC von Laufen. Ich montiere aber nur Geberit WCs, da mein Lehrbetrieb Lyrenmann Geberit-Partner ist. Aber alle WCs sind etwa gleich (lacht). Nebst der Installation mussten wir auch noch Fragen dazu beantworten. Dafür haben wir ein Dossier mit den Spezifikationen bekommen. Das habe ich dann in zehn Minuten durchgelesen – tricky war es trotzdem.

Hast du erwartet, dass du mit Gold nach Hause gehst?

Nein, ganz sicher nicht. Ich habe mich mit den anderen unterhalten, als wir fertig waren. Die waren teils 15 Minuten vor der Deadline fertig. Ich war am Schluss noch richtig am «seckle». Ich habe mir aber zum Beispiel beim Schweissen auch mehr Zeit gelassen, da ich das nie mache.

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In der rappelvollen PostFinance Arena eröffnet Bundesrat Parmelin de Sieger:innenehrung. (Bild: © SwissSkills / Célina Rohrbach)

Wie war es, also du gewonnen hast?

Die Siegerehrung fand in der Post Finance Arena des SC Bern statt – sie war komplett voll. Zuerst haben sie von jedem Beruf die ersten drei eingeblendet, als ich da meinen Namen gesehen habe, wurde ich richtig nervös. Ich bin auf dem Podest! Ich dachte, ich werde wohl dritter sein, denn die zwei anderen waren wirklich gut – ich habe ihre Wand nach dem Wettkampf gesehen. Als dann Jan als Dritter aufgerufen wurde, begann ich zu zittern. Er war mein persönlicher Favorit auf die Goldmedaille. Ich hätte sie ihm gegönnt! Als mein Name dann beim zweiten Platz nicht ausgerufen wurde, wusste ich, ich hab’s geschafft. Als ich auf die Bühne lief, waren so viele Menschen in diesem Saal … die andern Sanitäre standen auf den Stühlen und applaudieren, die Stimmung war krass! Es war aber auch ein bisschen surreal. Auf den Fotos sieht man, dass ich es nicht wirklich fassen konnte. Dann Siegerfotos, Interviews – tatsächlich realisiert habe ich es erst am nächsten Morgen, als ich die Medaille auf dem Nachttisch gesehen habe.

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Oliver mit dem leitenden Geschäftsführer von Lyrenmann - Ohne gute Vorbilder hätte es nicht zu Gold gereicht.  (Bild: Oliver Ihringer)

Wenn es jemand weiss, dann du – Was braucht es, um der beste Sanitärinstallateur der Schweiz zu werden?

Freude am Job. Ich habe in der Sek früh in den Job geschnuppert und gemerkt, das will ich. Es macht mir Spass, das ist alles, was ich brauche. Aber auch der Betrieb, in dem du die Lehre machst, ist extrem wichtig. Jedes Mal, wenn bei uns zu Hause ein Sanitärinstallateur gefragt war, kam Rolli Müller vorbei. Über ihn bin ich auf den Betrieb Lyrenmann gekommen. Meti Ajeti war mein Monteur und hat mich in den Beruf eingeführt. Wir haben uns super verstanden, er hat mir auch eine gute Arbeitsmoral beigebracht. Ab dem zweiten Lehrjahr durfte ich viel alleine machen. Einmal bin ich mit Velo und Anhänger alleine auf eine naheliegende Baustelle gefahren und habe das selber geregelt. Sie haben gesehen, dass ich will, und dann haben sie mir die Chance gegeben, wirklich etwas zu machen. Das ist nicht selbstverständlich.

Hat sich dein Sieg an den Swiss Skills auf dein Arbeitsleben ausgewirkt?

Ja definitiv. Aber nicht so, wie man denken würde.

Wie meinst du das?

Es kommen vor allem dumme Sprüche. (lacht) Immer wenn ich eine Frage stelle heisst es jetzt: «Du bist Schweizermeister, du solltest das wissen!» Sonst hat sich nicht viel geändert. Ich habe nebenbei noch die BMS gemacht, vielleicht gehe ich auch noch studieren. Aber zuerst steht jetzt die RS an, dann schauen wir weiter.

Rubrik: Was lauft?
  • Modehaus Bayard macht dicht: Wie der Landbote schreibt, schliesst das Modegeschäft Bayard am Untertor 32 Ende Jahr seine Türen. «Der Mietvertrag läuft Ende Dezember aus. Das Ebitda war zu tief und es konnte keine Mietzinsreduktion ausgehandelt werden», wird Geschäftsführerin Silvia Bayard zitiert. Die Filiale sei nicht rentabel genug gewesen. Das habe Konsequenzen für die Angestellten. Drei von acht sollen entlassen werden, die Zahl sei aber noch nicht definitiv. Die Filiale in Winterthur gehört zur Modekette Bayard Co.


  • Aus Vorhang werden Kleider: Das Theater Winterthur wurde Ende September neueröffnet (WNTI berichtete). Wie der Landbote berichtet, wird der alte Theatervorhang nun zu Mode verarbeitet. Verantwortlich dafür ist das Zürcher Mode Label «Alle Beide». Dieses habe den alten Vorhang aus der Baumulde gerettet.


  • Velofahrerin wohlauf: Gestern haben wir berichtet, dass am vergangenen Freitag an der Baustelle beim St. Georgen-Platz eine Velofahrerin verunfallte. Nun gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Wie sie uns per E-Mail mitteilte, ist sie wohlauf. Sie humple zwar noch ein bisschen, aber sei vor allem froh, nicht am Kopf getroffen worden zu sein.


  • Durchmischtes Wochenende für den Basketball Club Winterthur: Das Männer-Team des BCW konnte diesen Sonntag im zweiten Spiel der Saison den ersten Sieg verbuchen. Vor heimischem Publikum schlugen sie Basket Villar 68:52. Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für die BCW-Frauen. Sie mussten sich Elfic Fribourg mit 42:65 geschlagen geben. Beide Teams spielen in der zweithöchsten Spielklasse NLB.

Rubrik: Wegbegleiter

Simone Stolz, Illustratorin aus Winterthur

Du hast eine neue Postkarte für uns gestaltet. Dein Sujet ist kein offensichtliches. Es ist nicht die Steibi, Schützi oder das Bäumli, sondern ein kleiner Ecken im Quartier Mattenbach. Wie kommts?

Ich wollte keine plakative Postkarte machen, mit einem kitschigen Sujet.  Klassische Postkarten sind immer eine Aussenperspektive bekannter Orte – und die kennt man ja bereits. Mein Motiv dagegen ist nicht ein Blick auf die Stadt, sondern aus ihr hinaus. Es vereint die Alltäglichkeit eines Spaziergangs mit der Geschichte Winterthurs. Die Eulach und der alte Schornstein sind Erinnerungen an die industrielle Vergangenheit der Stadt, die immer weiter in die Ferne rückt.


Hat dich die Inspiration also auf einem Spaziergang gepackt?


Ja. Mein Atelier liegt im Quartier und während eines Spaziergangs fiel mir diese Perspektive ins Auge. Ich laufe aber auch sonst gerne durch die Stadt. Ich wohne seit zwei Jahren hier und so erschliesse ich mir die Stadt immer wieder neu.


Wieso hat dich genau diese Perspektive gepackt?

Es passiert immer wieder, dass ich Ausschnitte sehe, die mich irgendwie faszinieren – oft wenn sie Erinnerungen an andere Orte wecken. Die unmittelbare Umgebung öffnet sich dann zur Welt und erhält so eine ganz andere Dimension. Deshalb trägt das Motiv der Postkarte auch den Titel «Parallelen».


Welcher Ort geht dir bei deinem Sujet durch den Kopf?


Dublin, wegen der Backsteine. Ich hab dort mal ein Austauschsemester gemacht.

Ob handwerklich oder künstlerisch, die Winterthurer:innen haben einiges auf dem Kasten. Wie wir von Oliver erfahren haben, ist das wichtigste ja die Freude am Job. Ich hoffe, du startest in gut in den Tag und hast Freude an deiner Beschäftigung. Auch wenn sie nicht mit einer Goldmedaille prämiert wird.

Bis bald,

dein Sebastian von WNTI

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