«Ich vermisse meine Frau»
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#77 | 20.8.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Maria Wyler

Guten Morgen Winti

Im Rahmen unserer Post-it-Aktion klebte am WNTI-Schaufenster ein Thema, dem ich den heutigen Brief widmen möchte. Ich bin keine Expertin darin, aber früher oder später wird es vielleicht auch mich und dich betreffen. Es geht um Einsamkeit im Alter.

Annika Wagner aus Winterthur hat gerade ihre Diplomarbeit zum Thema geschrieben. Die diplomierte Pflegefachfrau arbeitete acht Jahre bei der Spitex Stadt Winterthur. Gemeinsam besuchen wir Herr B., um mit ihm über Einsamkeit im Alter zu sprechen. «Wundere dich dann nicht, meine Stimmlage ändert sich immer, wenn ich mit Klient:innen spreche», sagt sie lachend zu mir. Der 97-Jährige war fast 40 Jahre bei der Stadtpolizei, er war für die Ausbildung von Bern nach Winterthur gekommen. «Meine Frau sagte immer, Winterthur sei ein Kaff», so Herr B. Er findet, Winti habe alles, was es brauche. Früher war er Kunstturner und leidenschaftlicher Fussballer gewesen, trainierte die Polizeimannschaft. Ich frage ihn nach seinem Alltag heute. Der sei einfach normal, meint er.

Bevor Herr B. nach Winti kam, war er Schreiner in Bern. Das Möbel im Wohnzimmer stammt von ihm, auch sein LAP-Prüfungsstück steht noch in der Wohnung. (Bild: Maria Wyler)

Mit seiner Frau war er jeden Morgen um neun ins Kafi gegangen. Heute gehe er nur noch selten. «Man muss halt das Leben nehmen, wie es sich präsentiert.» Selbständigkeit sei ihm immer wichtig gewesen und er achte darauf, niemandem auf die Nerven zu gehen. Beim Begriff Einsamkeit winkt er ab. Immer wieder betont er, dass er zufrieden sei. Wagner fragt freundlich nach: «Aber gell, es war schon schwer, als die Frau ins Pflegeheim musste? Und der Fernseher hilft schon, sich nicht so allein zu fühlen?» Sie kennt ihn gut, die beiden wirken sehr vertraut.

«Was ich habe, ist bescheiden. Aber es genügt mir.»

Herr B. (97), ehemaliger Stadtpolizist

In ihrer Diplomarbeit schreibt Wagner: «Pflege bedeutet mehr als medizinische Verrichtungen und Körperpflege. Wir sind auch Begleiter, Zuhörer und vertraute Gesichter.» Oft seien sie sogar der einzige persönliche Kontakt. Einsamkeit sei bei fast allen Klient:innen ein Thema, aber viele sprächen nicht gerne darüber. Diese gehe weit über ein blosses Gefühl hinaus, betreffe Körper und Seele gleichermassen. Sie schreibt, es sei wichtig, zwischen den Begriffen «Einsamkeit» und «soziale Isolation» zu unterscheiden. Letzteres beschreibe den objektiven Zustand, in dem eine Person wenige bis gar keine sozialen Kontakte habe. Dies bedeute nicht zwangsläufig, dass sie darunter leide. Herr B. erzählt mir von seiner Familie, die einen guten Zusammenhalt habe. Sonst suche er nicht gross Kontakt. «Was ich habe, ist bescheiden. Aber es genügt mir.» Anderen gehe es sehr viel schlechter. Als Wagner nochmals nachhakt, gibt er zu: «Ich vermisse meine Frau.» Und er sagt, er wisse nicht, wie es die alten Menschen früher ohne Fernseher gemacht hätten.

Nicht die Anzahl persönlicher Kontakte sei massgeblich, sondern deren Qualität, so Annika Wagner. Sie hat zuerst seine Frau, dann Herr B. betreut. (Bild: Maria Wyler)

Laut einer Umfrage der Pro Senectute Schweiz im 2024 ist jede vierte Person über 55 Jahre einsam. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 26,6 Prozent. Personen über 85 sind mit 36,8 Prozent die einsamste Altersgruppe. Wagner schreibt: «Einsamkeit im höheren Lebensalter ist vielschichtig. Sie ergibt sich nicht aus einem einzelnen Auslöser, sondern aus einem Zusammenspiel sozialer, gesundheitlicher und struktureller Bedingungen.» Der Moment, als er seinen Fahrausweis abgeben musste, war für Herrn B. sehr schwer. «Es war, als müsste ich mit dem Auto meine Freiheit und Unabhängigkeit abgeben, die mir so wichtig waren.»

«Finde mal eine Person, die gerne zugibt, dass sie einsam ist. Dadurch verliert sie in den eigenen Augen auch ein Stück Würde.»

Annika Wagner, diplomierte Pflegefachfrau

Wie Forschungen belegen, sind die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit mit dem täglichen Konsum von 15 Zigaretten vergleichbar. Obwohl die Auswirkungen in der Medizin und Psychotherapie schwerwiegend seien, werde dem Thema Einsamkeit in der Fachwelt häufig zu wenig Beachtung geschenkt, schreibt Wagner in ihrer Arbeit. Es sei ein Tabuthema. «Man will den älteren Menschen ja auch nichts unterstellen und sie nicht überfordern», sagt sie und fügt an: «Finde mal eine Person, die gerne zugibt, dass sie einsam ist. Dadurch verliert sie in den eigenen Augen auch ein Stück Würde.» Es sei für die jetzige ältere Generation besonders schwierig, da sie nicht gelernt habe, unbefangen über Gefühle, Therapien, psychische Probleme und dergleichen zu sprechen.

Herr B. meint, wenn man früh anfange, Kontakte zu vernachlässigen, wirke sich das auf das Alter aus und es werde immer schwieriger, neue zu knüpfen. Sein Rat: «Sei offen und nett mit anderen, dann sind sie es auch mit dir. Wenn jemand Hilfe anbietet, nimm sie an, auch wenn es ohne gehen würde.» Jüngere dürften seiner Meinung nach etwas mutiger sein, falsche Berührungsängste seien unbegründet. «Ich hätte nichts dagegen, unverhofft auf einen Kafi und einen Schwatz eingeladen zu werden.» Auch unseren Besuch hat er sichtlich geschätzt. Zum Schluss legt er Wagner lächelnd die Hand auf die Schulter und sagt: «Ist doch immer schön, wenn sie vorbeikommen, gälled sie».

Rubrik: Wärmstens empfohlen

Gemeinsam weniger einsam

Es gibt viele Angebote, die der Einsamkeit im Alter entgegenwirken wollen. Ich habe diese fünf ausgecheckt:

Pro Senectute Besuchsdienst: Ein freiwilliges Engagement, das älteren Menschen, die sich einsam fühlen oder isoliert leben, soziale Unterstützung bietet. Ziel ist es, die Lebensqualität von Senior:innen zu erhöhen, indem regelmässige Besuche, Spaziergänge oder ähnliches organisiert werden.

Tavolata: Der Begriff stammt aus Italien und bedeutet «Tafelrunde». Die Tavolata ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung, bei der sich Menschen regelmässig zum gemeinsamen Kochen, Essen und Geniessen treffen. Sie sind selbstorganisiert und finden ein- bis zweimal im Monat an öffentlichen oder privaten Orten statt, wobei alle Teilnehmenden aktiv zum Gelingen beitragen. Wer an einer Tavolata teilnehmen oder eine anbieten möchte, kann sich ganz einfach über die Webseite mit anderen vernetzen.

Connect: Das Programm setzt sich für eine schweizweit koordinierte Reduktion von Einsamkeit ein und basiert auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Fachpersonen, Organisationen und öffentlichen Organen. Ein Aktionsplan mit verschiedenen Phasen zielt darauf ab, Einsamkeit im Alter zu reduzieren und setzt auf präventive Massnahmen. Diese beinhalten unter anderem Schulungen, Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Verbesserung von Betreuungsstrukturen.

Seniorama von Stadtfilter: Mit dieser Sendung gibt der Stadtfilter Senior:innen eine Plattform, um sich über Themen aus Gesellschaft, Politik und Kultur auszutauschen. Es wird auch über Alters- und Gesundheitsfragen gesprochen, über die alten Zeiten und neue Trends. Ergänzt wird das Magazin durch Talks und Musik. Jeden Sonntag von 13 bis 14 Uhr.

Mal reden: Ein Angebot für ältere Menschen, die sich einsam fühlen oder einfach jemanden zum Reden brauchen. Im Zentrum steht dabei nicht Beratung oder Betreuung, sondern das Gespräch auf Augenhöhe. Senior:innen können direkt anrufen oder sich für regelmässige Gespräche anmelden. Diese werden von geschulten Freiwilligen oder Mitarbeitenden geführt. Ziel des Angebots ist es, soziale Kontakte zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.

Rubrik: Was lauft?


  • StadTalk neu im Kellertheater: Drei Jahre fand das Talkformat mit Winterthurer Persönlichkeiten im Museum Schaffen auf dem Lagerplatz statt. Jetzt wechselt der Event ins Kellertheater in der Altstadt. Es sei zentraler gelegen und biete dem Format mit dem Theater-Ambiente eine bessere Inszenierung, begründete der Vereinsvorstand den Entscheid. Der Wechsel war bereits im März bekanntgegeben worden, erster Gast am neuen Ort wird morgen Abend Adrian Brüngger sein, der langjährige Ex-Trainer von Pfadi Winterthur. (tz)


  • Pflästerli für die Weinbergstrasse: Wer stadtauswärts dem Wolfensberg entlang nach Hettlingen will, muss sich auf eine Holpertour gefasst machen. Eine Anwohnerin fragte WNTI deshalb, ob die lang ersehnte Sanierung nun endlich komme, es seien rote und weisse Markierungen auf der Strasse zu sehen. Sie betreffen jedoch «kleinere Sanierungsarbeiten am Belag», wie der Sprecher des Departements Bau und Mobilität auf Anfrage schreibt. Diese seien dringend nötig, die Arbeiten dauerten noch bis zum 29. August. Eine gründliche Sanierung inklusive des unter der Strasse liegenden Kanals könnte 2028 starten. (tz)


  • 1644 Unterschriften für die IG Camping: Nach knapp zwei Monaten hat die IG Camping bereits mehr als doppelt so viele Unterschriften als nötig gesammelt. Für den Erhalt des Campings und gegen die Neuerschliessung und Strassenverlegung wollte sie je 500. Wie die IG am Montag mitteilte, haben insgesamt bereits 2975 Personen unterschrieben. Damit wurde der Rekord für gesammelte Unterschriften bei einem Referendum in Winterthur gebrochen.


  • Weniger Geld für Talente: Winterthur zahlt rund 1,2 Millionen Franken für Talente, die eine Privatschule besuchen. Bis zum vergangenen Schuljahr hat die Stadt das Schulgeld für sämtliche in Winterthur wohnhaften Sport- oder Kunsttalente übernommen – das Geld soll nun neu verteilt werden, wie der Landbote schreibt. Die Zahl der Talente hat mit der Gründung der Sportschule Winterthur zugenommen. Im neuen Schuljahr stehen für die erste Oberstufe 32 Namen auf der Liste, unterstützt werden nur 18. Neue Kriterien verteilen die Mittel nach Trainingsstunden und Abwesenheiten; vier FCW-Nachwuchsspieler fallen durch und erhalten keine finanzielle Unterstützung.


  • Für kältere Abende: Anfang September startet im Kino Cameo das reguläre Programm mit Premieren, Spezialanlässen und einer Filmreihe zu Wim Wenders, der letzte Woche seinen 80. Geburtstag feierte. Bis dahin gibt es jeweils von Freitag bis Sonntag eine Premierenauswahl zu sehen.

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

Das erste Winterthur Unplugged Festival

Sieben prominente Winterthurer Bands spielen in einem ganz besonderen Format auf. Magnetband, Port Polar, Catbird, Bottervogel, Irene Mazza, Jaermann, Catanambú – und zwei Gäste aus der Ostschweiz. Sie spielen Pop, Hip-Hop, Singer-Songwriter und Latin – aber alle tun es gleich: unplugged! Also ohne Strom-Gitarren, Synthies und Effekte – nur die pure Musik.

Einige Formationen hat man so noch kaum gehört und jede hat bloss 20 Minuten Zeit, um das Publikum zu gewinnen. Der ideale Event, neue Acts zu entdecken und bekannte zu feiern. Freitag, 5. September ab 18 Uhr im LOKal an der Zeughausstrasse 52.

Rubrik: Winti weiss

Mini Farb und dini

Ab heute kannst du das neue Kunstwerk am Bahnmeisterweg bewundern. «Walk of Fame» heisst die Kreation, welche Tainas fröhliche «Stadtbüsis» ablöst. Der Winterthurer Künstler Balthasar Bosshard alias «Wonky» ist bekannt für seine Siebdruckplakate. Mit «Walk of Fame» hat er beliebte Winterthurer Orte wie das Bäumli, den Vögelipark oder den Delphinplatz in Veltheim in einem Bild vereint – fröhlich, verspielt und illustrativ.

Spazier doch die Tage mal vorbei – vielleicht hat Wonky auch deinen Lieblingsort eingebaut! (Bild: House of Winterthur)

Welche Farben ins Bild kommen, entscheidet der Künstler nicht zu Beginn eines Projekts. Im Fokus sei immer die Idee, die Farben würden sich meist im Prozess ergeben und vielleicht verändern. «Es gibt natürlich Farbtöne, die ich favorisiere. Ich schaue auch immer darauf, dass sich die Farben gegenseitig aufladen und nicht abschwächen», so der Gewinner der Streetart-Ausschreibung von House of Winterthur. Aufgrund des Bezugs zu Winterthur fiel die Wahl auf Rot und Weiss – die Farbkombination ist zwar erkennbar, aber nicht zu dominant.

Also, ich fasse nochmal zusammen: Lasst uns mit offenen Augen durch die Stadt gehen, auf einander schauen und einander sehen. Ich sende dir liebe Grüsse aus der Redaktion und hoffe, dass du heute eine liebe Person antriffst.

Herzlich,

Maria

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