«In Töss geht die Post ab»
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#103 | 25. September 2025| Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Gioia Jöhri

Guete Morge Winti


«In Töss geht die Post ab» – So gesagt gestern Abend von Stadtpräsident Michael Künzle, anlässlich des Besuchs des Stadtrates in Töss. «Andere Landsgemeinden sind ruhiger», meinte Künzle weiter. Tatsächlich gab es bei der jüngsten Landsgemeinde in Veltheim (wir berichteten) keinen grossen Anlass zur Kritik. In Töss heisst die Landsgemeinde «Blickpunkt Töss» und sorgte für angeregte Diskussionen.

Die Einladung wurde von circa 120 Tössemer:innen angenommen. (Bild: Gioia Jöhri)



Circa 120 Personen warteten am Mittwochabend im Kirchgemeindehaus gespannt auf den Stadtrat. Dieser kommt auf Einladung des Vereins Tösslobby alle vier Jahre nach Töss und stellt sich den Fragen der Tössemer:innen. Neben dem Stadtrat waren auch Vertreter:innen der SBB anwesend, um über das Projekt «Mehrspur Zürich-Winterthur» zu informieren. Töss wird in den nächsten Jahren massiv von Bauarbeiten zum Ausbau der Bahn betroffen sein, da das Projekt den Ausbau des Bahnhof Töss vorsieht. Mit insgesamt 19 Jahren Bauzeit sei zu rechnen, sagte Urs Honold, Leiter des Abschnitts Winterthur des Mehrspur-Projekts. In Töss scheint man sich damit abgefunden zu haben – auch weil die SBB immer gut kommuniziert habe und auf die Wünsche der Bevölkerung eingegangen sei, so der Tenor der Diskussion. Sorgenkind der Tössemer:innen bleiben jedoch der Lärmschutz und der Baustellenverkehr in den Quartieren.

So oder ähnlich könnte der ausgebaute Bahnhof Töss aussehen. (Bild: SBB)



Ein anderes Thema, das spezifisch in Töss beschäftigt: das Wohl der Frösche. Die Froschzäune entlang von Strassen, die die Amphibien vor dem Überquerungstod retten, seien zu kurz. Die Freiwilligen, die die Frösche im Frühling über die Strasse tragen, wünschen sich eine Verlängerung des Zaunes. Stadtrat und Stadtpräsidentenkandidat Stefan Fritsche versichert, die Stadt habe sich bemüht, das Möglichste zu tun. Eine Verlängerung des Zaunes lehne der Privatgrundbesitzer jedoch ab.

Privatbesitz ist ein gutes Stichwort. Denn auch das Zentrum Töss – ein Dauerbrenner am Blickpunkt Töss – ist im Privatbesitz. «Das Zentrum ist eine Bruchbude, nicht selten regnet es rein», verrät mir eine Frau. Stadtpräsident Michael Künzle sagte, man führe gute Gespräche über die Zukunft des Zentrums mit der Eigentümerin. Bald starte eine zweite Phase, wo auch die Tösslobby sich einbringen könne. Ob es bald Sanierungen am Zentrum geben wird, bleibt weiterhin offen.

Das Zentrum Töss gehört seit über 50 Jahren zu Töss. (Bild: Sammlung Winterthur)


Viele Fragen hatten die Tössemer:innen auch zu den Schulzuteilungen ihrer Kinder. Weshalb kommt es immer wieder vor, dass Geschwister nicht ins gleiche Schulhaus gehen? Dazu musste Stadträtin Martina Blum Red und Antwort stehen. Und erklärte, dass wenn immer möglich Rücksicht genommen werde, jedoch auch die Durchmischung oder der Schulweg eine Rolle spiele. Das Thema Schule wurde zudem mehrmals im Zusammenhang mit dem Eichliacker-Schulhaus angesprochen. Denn dort finden viele die Verkehrsführung nicht zufriedenstellend. Unter anderem da viele Strassen zusammenkommen und die Veloroute rege und in hohem Tempo genutzt wird. Die für Mobilität zuständige Stadträtin Christa Meier versicherte, dass bereits eine Kampagne zur Sensibilisierung laufe und man die Situation auf dem Schirm habe.

Der gesamte Stadtrat steht den Tössemer:innen Red und Antwort. (Bild: Gioia Jöhri)


Nach einer Stunde im Plenum konnten sich die Tössemer:innen für Diskussionen in kleinerem Rahmen einer Stadträtin oder einem Stadtrat anschliessen. Viele gesellten sich zu Stadträtin Christa Meier. Dort beschäftigte die Metzgerbrücke und warum nach einer Sanierung kein Fussgängersteg mehr geplant sei, weshalb es im Nägelseequartier noch keine blauen Parkfelder gebe und wieso beim Vitus-Areal (ehemals Rieter-Areal) die Tore noch immer verschlossen sind. Manche Voten waren auch emotional. Das sei speziell bei Mobilitätsthemen so, sagte mir Stadträtin Meier im Nachgang der Diskussion. «Die Tonalität ist in der Politik allgemein aggressiver geworden.» Trotzdem müsse man sich den Erwartungen der Bevölkerung stellen.

«Die Tonalität ist in der Politik allgemein aggressiver geworden.»

Christa Meier, Stadträtin


Zum Schluss des Anlasses sind sich alle einig – auf Töss kommen Veränderungen zu. Stadtrat und Stadtpräsidentschaftskandidat Kaspar Bopp wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die geplante Versetzung der Autobahn attraktive Flächen im Quartier freigäbe. Die Stadt müsse sich schon jetzt Gedanken machen, wie sie damit umgehen will.

In seinem Schlusswort wünschte Stadtpräsident Michael Künzle den Tössemer:innen alles Gute. «In vier Jahren sind wir wieder hier», meinte er. Er werde dann aber wahrscheinlich eher in einer der hinteren Reihen sitzen und zuschauen.

Rubrik: Was lauft?
  • Neue Verbindung von Steig und Dättnau: Die Siedlung Steig soll mit einem asphaltierten Fuss- und Veloweg besser mit Dättnau verbunden werden, schreibt die Stadt Winterthur gestern in einer Medienmitteilung. Der «Steigweg» solle bei der Bushaltestelle Steig beginnen, dann über die Allmend Lüchental führen und beim Ziegeleiplatz bei der Migros enden. Zusätzlich geplant seien ein Platz mit Bänken, Rasenspielfelder, kleinen Grillstellen und einem Spazierwegsystem. Die Kosten des Projekts «Freizeitallmend Lüchental» werden auf eine Million geschätzt. (ks)


  • Jury-Mitglieder gesucht: Das Tanzfest Winterthur stellt jedes Jahr eine Winterthurer Jury zusammen, welche die Hälfte des Programms mitbestimmen kann. Die Jury besteht aus Personen ohne professionellen Tanzhintergrund aus Winterthur und der Region. Bis am 30. September können sich Interessierte hier bewerben. (ks)


  • In Töss sind die Vögel los: Am Dienstag wurde der Verein Birdlife Töss-Tössfeld gegründet. Die Initiantinnen Sonja Bächi, Regula Forster und Karin Salm haben schon seit drei Jahren Vogelexkursionen mit dem Quartierverein Eichliacker angeboten. Das Interesse daran war so gross, dass sie das Angebot ausbauen wollten, sagte Karin Salm an der Gründungsversammlung. Der Verein Birdlife Töss-Tössfeld ist der dritte Natur- und Vogelschutzverein in Winterthur. (ks)


  • Konzert «Underwäx»: Der Hobbychor Peperoncini lädt zu einer musikalischen Reise ein. Mit drei- bis sechsstimmigen Pop-, Soul- und Rocksongs und unterschiedlichen Verkehrsmitteln geht es durch verschiedene Länder und Zeiten. Zu hören ist diese Reise am Freitag, 26. September und Samstag, 27. September im Kirchgemeindehaus Veltheim. Unterstützt wird der Chor von einer eigens zusammengestellten Band. (ks)


  • Telefonieren am Steuer: Wie die Stadtpolizei mitteilt, sind bei einer gestrigen einstündigen Kontrolle am Breiteplatz 14 Bussen ausgesprochen worden. 13 davon wegen Telefonierens ohne Freisprechanlage. Eine weitere Busse gab es für einen Lastwagen, der nicht über die Breitestrasse hätte fahren dürfen.

Rubrik: Wärmstens empfohlen

Parcours in der Literatur

Am Donnerstagabend, 2. Oktober, findet der zweite Literaturparcours «Fremdgehen» in zwölf Altstadt-Geschäften statt. Es ist eine unkonventionelle Art eines Literaturfestivals – drei Parcours mit je vier Lesungen. Im 20-Minuten-Takt bewegt sich das Publikum von Lesung zu Lesung. Die Platzzahl ist beschränkt und einige Lesungen sind bereits ausverkauft. Hier geht es zum Programm und den Anmeldungen – der Eintritt ist kostenlos. (ks)

Am 1. Oktober wird der Stadtrat auch in Seen viele Fragen von euch beantworten müssen. Und auch da werden wir vor Ort sein. Bringt also eure wichtigen Fragen mit!

Bis bald und hebed’s guet,

Gioia

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