|
| |
| |
| Dieses tolle Sujet hat Philip Steden für uns gestaltet. Mehr über ihn und sein Liegevelo unten im «Wegbegleiter». |
|
| Ääähm, ich meine natürlich gute Nachtzugreise in die Sommerferien. Ab morgen sind nicht nur die Winterthurer Schulkinder, sondern auch wir fürs Erste befreit von unseren Pflichten. Für zwei Wochen machen wir wie angekündigt Wintibriefpause. Gleich danach, am 28. Juli, lest ihr wieder von unserem Praktikanten Mattia. Jetzt aber zur Geschichte! Dass ein Gewerbekomplex mit integrierter Velo-Schnellroute bis vors Büro entstehen soll, erstaunt in der «Velo-Stadt» eigentlich niemanden. Wenn dann aber FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt anreist, um für genau dieses Gebäude ein Grusswort zu sprechen, sorgt das für hochgezogene Augenbrauen. Welches Kunststück ist den Planer:innen da gelungen? |
|
|
| 350’000 Kilowattstunden, das wäre Strom für etwa 70 Haushalte, soll die Fotovoltaikfassade pro Jahr einst produzieren. (Bild: Greenspin) |
|
| «Green Spin» heisst es und soll einst mitten in der Grüze zu liegen kommen. Auf dem ehemaligen Stewi-Areal und einem angrenzenden Grundstück wird ein Büro- und Gewerbekomplex mit 31’000 Quadratmetern vermietbarer Fläche auf sechs Etagen entstehen. Zum Vergleich: Das Sulzer-Hochhaus verfügt mit seinen 23 Geschossen über etwa die Hälfte dieses Platzes. Die Bausumme will Architekt Peter Felix nicht bekannt geben. Das Projekt werde aber komplett über das eigene Planungsbüro Felix Partner Entwicklung AG finanziert. Zuletzt war in den Medien von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag die Rede. Punkto Nachhaltigkeit soll das Gebäude neue Massstäbe setzen: Das Tragwerk entsteht komplett aus Holz, die Böden aus kältespeicherndem Lehm. Auf dem Dach sind in den Visualisierungen Schwachwindanlagen zu sehen, die Fassade ist mit Solarpanels bestückt. Geheizt wird mit Fernwärme. Und wirklich einzigartig ist die geplante Rampe, über die alle Räumlichkeiten bis vor die Tür mit dem Velo erreichbar sein sollen. |
|
|
| FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt gab «Green Spin» die Ehre. Es brauche mehr unternehmerisches Handeln, «dieses Projekt ermöglicht das». (Bild: Mattia Mayer) |
|
| Gestern trafen sich künftige Mietende, Architektinnen, Bauplaner und Partnerinnen im ehemaligen Stewi-Produktionsgebäude ‒ die Firma war bereits Ende 2023 umgezogen (der Landbote berichtete). Ein Spatenstich war es nicht, sondern eine «Demontage», wie es in der Medienmitteilung hiess. Beispielhaft waren Kabelkanäle, Lavabos und Sicherungskästen in der Halle aufgetürmt. Ein Teil dieser Materialien käme Re-Use-Baumärkten zu, andere würden direkt in anderen Bauprojekten wiederverwertet, sagte Bauleiterin Nora Klinger vom Planungsbüro Naef & Partner. Löschwasserleitungen und Teile der Aussenüberdachung würden beispielsweise für ein Landwirtschaftsgebäude wiederverwertet. Eine weitere Besonderheit liegt im Boden der Parzelle: «Wir stehen hier eigentlich auf einer Kiesgrube», sagte Peter Felix. Dieser werde zurück in Beton fliessen, der womöglich direkt für «Green Spin» verwendet werden könne. Und auch sein Holzbau werde so erstellt, dass er einst wieder «auseinandergenommen» und wiederverwendet werden könne. |
|
|
| «Green Spin» kommt gleich zwischen zwei städteplanerischen Schwerpunkten zu liegen. Die Bahnhöfe Grüze und Oberwinterthur sollen langfristig zu urbanen Zentren werden. (Grafik: Stadt Winterthur) |
|
| Stadtbaumeister Jens Andersen sagte, man habe in der Verwaltung nicht schlecht gestaunt, dass es von der ersten Projektsitzung bis zur Baueingabe für das «unkonventionelle» Projekt nur wenige Jahre gedauert habe. Und dass es für die Flächen offenbar eine Nachfrage gebe. «Green Spin» passe perfekt zur räumlichen Entwicklungsperspektive der Stadt. Denn die Parzelle liege mitten im «Rückgrat» Winterthurs, dem West-Ost-Gürtel, in dem die Stadt in den nächsten Jahren besonders stark wachsen soll. Erste Mietende sind bereits bekannt. Eine Sprachheilschule und ein Fitnesscenter gehören dazu, im Untergeschoss werden zudem vier Turnhallen erstellt, die teilweise von einer Padeltennis-Kette gemietet werden. Man habe für die Hallen aber auch schon Anfragen von Vereinen erhalten, sagt Architekt Peter Felix. Bezugsbereit sollen die Räumlichkeiten ab 2027 sein. |
|
| |
| Schnäppchenjagd am Abend: Nachtbazar Schüsseli, Schlüsselanhänger und T-Shirts. Auf dem Nachtbazar in Winti ist für jeden etwas dabei. Er findet am Samstag auf dem Lagerplatz in der offenen Halle 142 statt. Insgesamt präsentieren 60 Ausstellende vor allem handgefertigte Artikel. Für die Verpflegung sorgt eine Festwirtschaft mit Foodtrucks und die Lagerplatzbar. |
|
|
| |
| 40 Lernende ausgebildet: Die Mechatronik-Schule Winterthur (MSW) verabschiedete am Dienstag ihre Lernenden ins Berufsleben. Das beste Resultat über die ganze Lehrzeit erreichte der Elektriker Milan Rozycki mit einem Notenschnitt von 5,9. Wie viele MSW-Abgänger:innen vor ihm will er an den Berufsmeisterschaften Swiss Skills im September um den Titel in seinem Beruf kämpfen. Vier Absolventen haben die zweitbeste Abschlussprüfung im Kanton Zürich absolviert.
Neubauten für Winterthurer Schulen: In den vergangenen zehn Jahren wuchs die Bevölkerung um zehn Prozent, die Zahl der Schüler:innen um das Doppelte. Jüngste Massnahmen, um dieses Wachstum abzufangen, sind die Erweiterung des Sekundarschulhauses Rychenberg und der Neubau eines Schulhauses bei der Querung Grüze. Letzteres soll genau wie die Überführung nach der Winterthurer Krankenschwester Leonie Moser benannt werden. Ab dem Schuljahr 2034/2035 soll es 15 Schulklassen beherbergen, wie die Stadt in einer Medienmitteilung schreibt. Nun soll ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden, für die Planung sei ein Kredit von 5,8 Millionen Franken beantragt. Im Sekundarschulhaus Rychenberg soll ein Holzmodulbau fünf neue Klassenzimmer bringen, wie gleichentags bekannt wurde. Ausgeschrieben ist dieser Auftrag für rund 7,9 Millionen Franken. Über beide Kredite muss das Parlament entscheiden.
Turnhallen-Nutzende aufgepasst: Das Nutzungsrecht der Sportanlagen soll neu geregelt werden. Neu werden die Reglemente der Schul- und Sportanlagen jenem der Eishalle Deutweg zusammengeführt. Das beschloss der Stadtrat am 2. Juli. Dabei werden «verschiedene Aktualisierungen und Optimierungen vorgenommen werden», um die Reglemente der verstärkten Nachfrage anzupassen. Für Vereine ist interessant, dass bestehende Nutzungen nicht mehr unbedingt automatisch verlängert werden. In Zukunft wird es zusätzliche Kriterien geben, wie die Intensität der Nutzung, der Anzahl Mitglieder des entsprechenden Vereins oder die Förderung neuer Angebote. So wolle man eine indirekte Privilegierung bestehender Nutzungen vorbeugen. (mm)
Kunst, Kultur und Kampfsport: Vom 15. bis 17. August lädt der Ortsverein Oberwinterthur zum Oberi-Fäscht. Der Dorfkern von Oberi verwandelt sich für diese Tage in einen Ort für Musik, Essen und Kultur, wie der Ortsverein Oberwinterthur in einer Medienmitteilung schreibt. Man habe «im Herzen von Oberi» ein tolles und vielseitiges Programm für alle Generationen zusammengestellt. Das Programm vom Oberi-Fäscht findest du hier. (mm)
Drogen sichergestellt: Die Stadtpolizei Winterthur stellte in dieser Woche gleich zweimal Drogen sicher, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Am Montag stiess die Polizei bei einer «gezielten Fahrzeugdurchsuchung» auf Kokain, einen illegalen Schlagring sowie 4000 Franken. Bei einer darauffolgenden Hausdurchsuchung eines der Fahrzeuginsassen stellte die Polizei ausserdem zwei gestohlene Pakete und ein gestohlenes E-Bike sicher. Und am Mittwochabend führten die Ermittlungen ins Gutschick-Quartier zur Wohnung eines 54-Jährigen. Dort fand die Polizei 50 Gramm Kokain und halb so viel Heroin. Insgesamt vier Personen wurden vorläufig verhaftet und zur Anzeige gebracht. (mm)
|
|
| | Hilf mit, WNTI gross zu machen! 💌 Erzähl’s weiter: Teile diesen Newsletter mit deinen Freund:innen. 📢 Bleib dran: Folge uns auf Instagram und LinkedIn für die neuesten Updates. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| Philip Steden, 29, aus der Breite |
|
|
| Philip, du hast für uns eine Postkarte mit einem fliegenden Liegevelo darauf gestaltet. Woher kommt deine Liebe zu diesem Öko-Vater-Gefährt? Ich bin eben eine alte Socke (lacht). Nein, ich hab mal im Portier gearbeitet, und da kann man ja so schön aus dem Fenster auf die durchfahrenden Velos blicken. Da fuhr einer mit einem Liegevelo vorbei, ich kam ins Schwärmen. Und dann kannte die Mitarbeiterin jemanden, der eines zum Freundschaftspreis zu verkaufen hatte. Das Modell sieht älter aus … Das ist Jahrgang 84 oder so, ein richtiges Fateba-Original (Veloladen in Winterthur, Anmerkung der Redaktion). Eine Woche dem Rhein entlang hat es ohne Probleme überstanden. Weshalb eigentlich ein Liegevelo und nicht einen schnittigen Oldtimer-Renner wie alle anderen? Ich fahre schon seit immer Velo in Winterthur, und irgendwann brauchte ich einfach etwas Neues. Ausserdem ist es gut für den Rücken, weil man nicht immer buckeln muss beim Fahren. Die von Philip gestaltete Postkarte gibt es für einen Freundschaftspreis bei uns im Büro. |
|
| | Übrigens wurde heute bekannt, dass die Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt dem Kantonsrat einstimmig die Abschreibung eines Postulats der Grünen beantragt. «Kreislaufwirtschaft: Graue Emissionen bei Neubauten senken» könne als erledigt gelten ‒ die Kreislaufwirtschaft sei in der Kantonsverfassung verankert und der Regierungsrat habe bereits eine Strategie festgesetzt. Na dann! Jetzt steht den freien Tagen nichts mehr im Weg. Wir wünschen schöne Sommerferien und einen guten Schulendspurt. Aber wie bereits angedroht, wir kommen am 28. Juli wieder! Bis bald, Tizian & Mattia |
|
|
|
|
|
| |
|