Sammelkarten erobern Winterthur
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#9 | 28.4.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Nina Schneider

Gut geschlafen?

Träumen wir doch noch ein bisschen weiter: Was würdest du mit zwei Millionen Franken alles anstellen? Eine schöne Attikawohnung in Winterthur vielleicht – oder doch lieber zehn Jahre Strandferien? Der US-Musiker Post Malone zahlte zwei Millionen Dollar für eine einzige Spielkarte.

Mit einer Investition von etwa 20 Franken für ein Einsteigerset kann das Spiel beginnen. Die Unternehmen hinter den Sammelkarten machen jährliche Gewinne in Milliardenhöhe. (Bild: Nina Schneider)

Sammelkartenspiele, sogenannte Trading Card Games (TCG), erleben gerade einen schweizweiten Boom. Klassiker wie «Yu-Gi-Oh!», «Pokémon» oder «Magic: The Gathering» sind vielen noch ein Begriff. Neuere Titel wie «Flesh and Blood» sagen hingegen nur Eingeweihten etwas – dabei sind sie längst feste Grössen in der Szene.

Ein guter Ort, um in diese Welt einzutauchen, liegt direkt am Bahnhof Winterthur: das Gleis 9 ¾. Von aussen wirkt das Brettspielcafé mit seinen leicht verstaubten Schaufenstern eher unscheinbar. Innen stapeln sich Spiele und Sammelkarten in den Regalen und im Raum verteilt stehen Holztische. An einem davon sitzen vier Männer – sie treffen sich regelmässig mit einem Dutzend weiterer Spielenden, um gemeinsam Karten zu legen und an ihren Strategien zu feilen.

«Wer nicht täglich spielt, hat aber kaum eine Chance.»

Maurice, TCG-Spieler

Das Angebot wächst rasant. Neue Spiele wie «Disney Lorcana» oder «Star Wars: Unlimited» setzen auf bekannte Figuren – mit Erfolg. Solche bekannten Marken würden den Zugang deutlich einfacher gestalten, sagt Alexander Deiss. «Es bereitet Freude, wenn man eine Figur aus der Kindheit wie zum Beispiel Donald Duck legen kann.» Alexander ist der Inhaber des Gleis 9 ¾, dem einzigen Laden in Winterthur, der sich auf TCG spezialisiert hat.

«Es braucht eine gute Strategie, Glück allein reicht nicht», erklärt Maurice, einer der Spieler am Tisch. Ein Freund aus dem Zivildienst brachte ihn damals auf den Geschmack und es habe ihn direkt hineingezogen. Kürzlich war er mit zwei Mitspielern an einem grossen Turnier in London, bei dem es ein Preisgeld von 50'000 Dollar zu gewinnen gab. «Wer nicht täglich spielt, hat aber kaum eine Chance», sagt Maurice. Im Gleis 9 ¾ gehe es vor allem um den Spass am Spiel und um das Trainieren.

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TCG kann man sich vorstellen wie Schach mit Karten. Mit dem kleinen Unterschied, dass es viel mehr Figuren gibt und man sich diese selbst aneignet. Die Spiele haben tausende von Charakteren mit spezifischen Eigenschaften, aus denen man sich das eigene Team zusammenstellt und mit diesem das Spiel antritt. Im Vorteil ist, wer die Karten kennt und weiss, welche Funktionen sie haben.

Dass grosse Verlage wie Ravensburger nun in den Markt der TCG einsteigen, zeigt, wie sehr die Spielart im Trend ist. Alex habe an den Spielmessen mitgekriegt, dass Ravensburger grosse Summen in das Bewerben von «Disney Lorcana» steckte. Für Alex erfreulich, weil die neuen Spielkarten eine andere Zielgruppe ansprechen und neue Menschen in sein Geschäft bringen.

Im Brettspielcafé Gleis 9 ¾ finden wöchentlich TCG-Events und Spieleabende statt. (Bild: Nina Schneider)

Im Gleis 9 ¾ legt einer der Spieler eine schimmernde Karte auf den Tisch, eingepackt in eine durchsichtige Hülle. «Die kostet 600 Franken», sagt er. Ikonische Karten können Sammlerwerte von mehreren tausend Franken erreichen und werden in Internetforen längst als Anlageobjekte gehandelt.

Auf einen zweiten Blick merkt man schnell, dass Sammelkartenspiele ein vielschichtiges Hobby sind. Neben Spielen und Sammeln geht es um eine Gemeinschaft, die weltweit verbindet. Alexander sagt, «Im Ausland habe ich mich schnell in der Gemeinschaft der TCG-Spielenden wiedergefunden.» Denn wer die Regeln kennt, könne überall mitspielen.

Rubrik: Was lauft?
  • Nach 38 Sekunden k.o.: Brian Keller kämpfte am Samstagabend in der Axa Arena gegen Claude Wilfried, topnow war vor Ort. Nachdem der Ex-Häftling und Profiboxer Keller zu spät zum Boxkampf gekommen war, schlug er seinen Gegner bereits in Sekunde 38 Knockout.


  • Senior:innen stellen Projekte zur Altersstrategie vor: In Winterthur haben Senior:innen in einem einjährigen Mitwirkungsprozess eigene Projekte zu den Themen Wohnen, Teilhabe und Lebensqualität im Alter entwickelt. Entstanden sind unter anderem Vorschläge für mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum und neue Formen des Zusammenwohnens, wie die Stadt in einer Medienmitteilung schreibt. Ihre Ergebnisse werden am 7. Mai öffentlich vorgestellt.


  • Das Brauhaus bleibt geschlossen: Seit der Pandemie hatte das Brauhaus finanzielle Schwierigkeiten. Am Wochenende servierte das Lokal ein letztes Mal Bier am Neumarkt. Wie der Landbote weiss, zieht nachfolgend ein indisches Restaurant in die Räumlichkeiten.


  • Samir Leuppi gewinnt Eschenberg-Schwinget: Der Winterthurer Kranzschwinger gewann das Heimfest zum sechsten Mal. Wie der Tages-Anzeiger schreibt, besiegte Leuppi den Schaffhauser Jeremy Vollenweider im Schlussgang in nicht mal sechs Minuten.

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

welldone – Mehr als einfach Drucksachen

Ob Flyer fürs Geschäft, Jubiläumsbroschüre für den Verein oder Einladungskarten fürs Geburtstagsfest: Bei der welldone AG erhältst du alles aus einer Hand. Von der Idee bis zum fertigen Produkt begleitet dich das welldone-Team mit Fachwissen und Kreativität. So vielfältig wie die Kundschaft ist auch das Angebot, das von Geschäftsdrucksachen, Flyern, Broschüren, Plakaten und Aufklebern bis hin zu Grossformatdrucken reicht. Und das in bester Qualität, lokal produziert und zu fairen Preisen.

Rubrik: Was zur Wache?!

Von wegen Samtpfote

Laut Einsatzprotokoll hielt am Samstagnachmittag eine Katze drei Feuerwehrleute eine ganze Stunde lang auf Trab. Bei der kleinen Ausreisserin handelte es sich offenbar eher um ein haariges Raubtier als um eine friedliche Schmusekatze.

Rubrik: Wortwechsel

Im Wintibrief #8 hat Tizian euch gefragt

Was ihr von der Steuervorlage haltet – hier sind einige Antworten

«Es ist immer dasselbe. Unternehmen sollen weniger Steuern zahlen, sonst würden sie wegziehen. Am Schluss zahlt nur noch der kleine Mann Steuer. Wo soll das hinführen? Statt die Gewinnsteuer zu senken, sollte sie erhöht werden. Zusammen mit der Vermögenssteuer und der Erbschaftssteuer. Es sollen die zahlen, die das Geld haben. Die Belastung für den Otto-Normal-Verbraucher sind ohnehin schon zu gross!»

Rudolph Kämmerli, Winterthur

«Die Vorlage dient den Grosskonzernen. Da jede Firma davon träumt, mal ganz gross zu werden, befürwortet sie die Steuersenkung. Damit schneidet sie sich ins eigene Fleisch. Sie hat nichts davon. Wenn die Stadt weniger Steuereinnahmen hat, sucht sie sich Wege, die Ausfälle zu kompensieren. Davon werden dann auch die kleinen Fische betroffen sein. Nach dem Motto: Auch Kleinvieh macht Mist. Somit ist klar, dass die Vorlage abgelehnt werden muss.»

Rita Zuber, Winterthur

«Das zentrale Argument fehlt bisher: Langfristig werden tiefere Gewinnsteuern zu höheren Einnahmen führen – wenn dadurch mehr profitable Unternehmen angelockt werden. Wer nur kurzfristige Ausfälle betrachtet, greift zu kurz.

Winterthur liegt zwischen dem innovationsstarken Zürich im Westen und dem steuergünstigen Thurgau im Osten. Wer als Unternehmer im Grossraum Zürich/Ostschweiz eine Standortwahl trifft, wird die Steuerbelastung sehr wohl einbeziehen. Und mit dem heutigen Satz hat Winterthur eindeutig einen Wettbewerbsnachteil.»

Jan Guddal, Winterthur

Er kam (zu spät), sah und siegte (dafür umso schneller). Ich wünschte, Prokrastinieren würde immer so funktionieren – vielleicht ja nächstes Mal. In diesem Sinne:

Hau rein, Brian

Nina

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