Im Wintibrief #8 hat Tizian euch gefragt
Was ihr von der Steuervorlage haltet – hier sind einige Antworten
«Es ist immer dasselbe. Unternehmen sollen weniger Steuern zahlen, sonst würden sie wegziehen. Am Schluss zahlt nur noch der kleine Mann Steuer. Wo soll das hinführen? Statt die Gewinnsteuer zu senken, sollte sie erhöht werden. Zusammen mit der Vermögenssteuer und der Erbschaftssteuer. Es sollen die zahlen, die das Geld haben. Die Belastung für den Otto-Normal-Verbraucher sind ohnehin schon zu gross!»
Rudolph Kämmerli, Winterthur
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«Die Vorlage dient den Grosskonzernen. Da jede Firma davon träumt, mal ganz gross zu werden, befürwortet sie die Steuersenkung. Damit schneidet sie sich ins eigene Fleisch. Sie hat nichts davon. Wenn die Stadt weniger Steuereinnahmen hat, sucht sie sich Wege, die Ausfälle zu kompensieren. Davon werden dann auch die kleinen Fische betroffen sein. Nach dem Motto: Auch Kleinvieh macht Mist. Somit ist klar, dass die Vorlage abgelehnt werden muss.»
Rita Zuber, Winterthur
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«Das zentrale Argument fehlt bisher: Langfristig werden tiefere Gewinnsteuern zu höheren Einnahmen führen – wenn dadurch mehr profitable Unternehmen angelockt werden. Wer nur kurzfristige Ausfälle betrachtet, greift zu kurz.
Winterthur liegt zwischen dem innovationsstarken Zürich im Westen und dem steuergünstigen Thurgau im Osten. Wer als Unternehmer im Grossraum Zürich/Ostschweiz eine Standortwahl trifft, wird die Steuerbelastung sehr wohl einbeziehen. Und mit dem heutigen Satz hat Winterthur eindeutig einen Wettbewerbsnachteil.»
Jan Guddal, Winterthur