Sie gibt dem Jodeln ein frisches Gesicht
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#168 | 29.12.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Kiino Schoch

Juchze Morge!

Jodeln ist seit Dezember UNESCO-Weltkulturerbe ‒ und damit Trachten, Alphorn und viel Klischee? Nicht nur: Die Winterthurer Musikerin Laura Moser zeigt, dass Jodeln auch anders geht – alternativ, queer, modern. Sie bricht mit den traditionellen Bildern und lebt die Vielfalt des neuernannten Weltkulturerbes. Ein Porträt von Miriam Abt, Sabeth Schaad und Jakob Hediger.

Laura Moser aus dem Kanton Schwyz fühlt sich unterdessen in der Altstadt zu Hause. (Bild: Jakob Hediger)

Wer an Jodeln denkt, hat vielleicht ein verstaubtes, überholtes Bild im Kopf. Man denkt möglicherweise an ein urchiges Volksfest auf dem Land, an Edelweiss-Hemmli und Trachten. Oder an bayrische Lederhosen. So wie einst eine Gruppe Engländer, der Laura Moser in Interlaken einen Jodelkurs gab – und die sich offensichtlich in der Tradition geirrt hatte.


Moser erzählt diese Geschichte augenzwinkernd. Denn für die Wahl-Winterthurerin zeigt sich der Jodel als vielfältige Kunstform mit unterschiedlichen Gesichtern. Er könne im Chor stattfinden, an einem Jodel- oder Trachtenfest, sagt die 28-Jährige. «Aber Jodeln darf auch in einem Jazzclub Platz haben, als Klangspaziergang durch die Stadt oder zwischen Mensch und Tier auf der Alp, ganz isoliert.»

Volksmusik, aber modern – An der Zither, einem Saiteninstrument aus den Alpen, experimentiert Laura Moser mit elektrischen Bogen. (Bild: Jakob Hediger)

«Wie krass ist das denn?»

Laura Moser ist Musikerin, Sängerin, Pädagogin – und sie jodelt. Entdeckt hat sie den traditionellen Gesang vor rund zehn Jahren. «Aus Neugier», wie sie sagt. Moser hatte einen Kurs bei Jodel-Professorin Nadja Räss zur Schweizer Volksmusik belegt, wo sie mit den Klangfarben des Jodelns in Berührung kam.

Später lieh ihr ein Kollege eine CD mit einer Aufnahme von Muotathaler Naturjüüz, die sich durch ihre textlosen Melodien auszeichnen. Obwohl sie ganz in der Nähe des «Muotitals» aufgewachsen ist, hat sie zuvor noch nie von dieser Form des Naturjodels gehört.

«Da dachte ich, wie krass ist das denn? Warum kennen das nicht mehr Leute?»

Laura Moser, Musikerin

Heute nimmt die Volksmusik sowohl in Mosers Kopf als auch in ihrer Winterthurer Altstadtwohnung viel Raum ein: Klavier, Gitarren, Ukulelen, Trommeln, Unmengen von Notenheften und natürlich «Grösis Zither» finden sich im Musikzimmer. Nach ihrer Ausbildung zur Lehrerin studierte sie Rhythmik an der Zürcher Hochschule der Künste und liess ihr Interesse «organisch wachsen». Neben ihrem Job als Handarbeitslehrerin gibt sie wöchentlich Gruppenkurse im Jodeln und bietet private Gesangsstunden an.

Insbesondere der Gemeinschaftsgedanke hinter dem Jodeln motiviert Moser. Vor dem Kachelofen in ihrem Wohnzimmer erzählt sie von ihrer Zeit in einem internationalen Pfadizentrum, wo sie Traditionen aus aller Welt begegnete – und dabei feststellte, wie präsent die Musik in anderen Kulturen ist. «An jeder Hochzeit wird getanzt und gesungen.» Davon hätte sie in der Schweiz gerne mehr: «Ich wünsche mir, dass Musik und Singen wieder selbstverständlicher werden.»

Alleine vor dem Spiegel oder im Chor – Jodeln kennt viele Gesichter. (Bild: Jakob Hediger)

Jodeln als Kulturerbe

Dieses Ziel verfolgt auch das Bundesamt für Kultur (BAK) mit einer erfolgreichen Bewerbung bei der UNESCO: Im Dezember nahm die Organisation den Gesang in die repräsentative Liste des immateriellen Weltkulturerbes auf. In ihrer Entscheidung hob die UNESCO «die Qualität des eingereichten Dossiers und den soliden partizipativen Prozess» hervor, wie das BAK im Nachgang mitteilte.

Auch Moser hatte sich mit anderen Musikerinnen und Musikern über diesen Prozess ausgetauscht. Es interessiert sie, wie sich dieser «Schwung» der Anerkennung nutzen lässt. «Viele der Anwesenden betonten, wie wichtig und erstrebenswert eine vielfältige Jodellandschaft in der Schweiz ist», sagt Moser. Auch sie selbst wünscht sich eine lebendige Tradition.

«Jodeln ist im Wandel – immer.»

Laura Moser, Musikerin

Abschreckende Klischees

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sich Moser intensiv mit dem kulturellen Erbe des Jodelns auseinandergesetzt. In ihrem Dokumentarfilm «Was, du jodlisch?» geht sie der Frage nach, welchen Stellenwert Jodeln in unserer Gesellschaft hat. Die Antwort? Ist vielschichtig.

Dass Jodeln auch mit abschreckenden Klischees wie Nationalismus oder Patriotismus behaftet sein kann, weiss Moser gut. Sie war beispielsweise Mitglied des Projekts «queerchor schweiz». Ein Chor, der sich ebenso mit klassischer Musik beschäftigt, wie auch mit Pop- oder Volksmusik und das Ganze verknüpft mit queeren Ausdrucksformen wie Drag oder Poetry.

Einige Personen aus dem «queerchor» waren zunächst nicht sehr angetan von der Idee, zu jodeln, erzählt Moser. Doch nachdem sie ein Stück erarbeitet hatten, legte sich die Skepsis. «Ich hörte eigentlich durch das Band, dass Jodeln einfach mega berührend und schön ist.» Selbst Menschen, die vorher keinerlei Berührungspunkte zur Volksmusik hatten, hätten zugegeben, «dass Jodeln irgendwie Sehnsucht oder Heimatgefühle auslöst».

Wortloser Gesang

Früher habe sie das klischeehafte Bild ihres Berufs mehr gestört. Heute sei sie «abgehärtet» und könne über Geschichten wie jene der Engländer in den Lederhosen lachen. Sie traue es den Leuten zu, dass sie die unterschiedlichen Gesichter des Jodelns selbst entdecken können.

Eines dieser Gesichter, das Moser fasziniert, ist der wortlose Gesang: Die Möglichkeit, dass Klang ein Träger von Information und Stimmung zugleich sein kann und, wie sie es nennt, eine Universalsprache ist. «Wer eine Stimme hat, ist mit dabei.»

Dieser Text ist im Rahmen eines Seminars am IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW entstanden.

Miriam Abt hat in Winterthur Kommunikation und Journalismus studiert. Sie arbeitet als Redaktorin bei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Bern und schreibt nebenbei als Freie über Lokalknatsch.

Sabeth Schaad hat in Winterthur Kommunikation und Journalismus studiert. Sie schreibt über kulturpolitische Themen oder für Poetry Slams und arbeitet als Buchungsexpertin für das Zürcher Startup SimpleTrain.

Jakob Hediger studierte Kommunikation und Journalismus an der ZHAW. In Zürich zu Hause, hat Winterthur durch das Studium, die Musikfestwochen und die Schützenwiese einen speziellen Platz in seinem Herzen.

Rubrik: Winti weiss

Historisches Gotteshaus

Die Kirche Sankt Arbogast in Oberwinterthur steht auf dem Kirchenhügel im ehemaligen Vitodurum. Sie befindet sich auf Ruinen von römischen Thermen und Teilen eines gallorömischen Tempels. Bereits im siebten Jahrhundert stand dort vermutlich eine Kirche. Bei der letzten Restaurierung 1976 bis 1981 wurde eine «Freifläche» gefunden, so der «Schweizerische Kunstführer» über die Kirche. Eine Urkunde erwähnt die Kirche erstmals 1155 als «Ein Hof in Winterthur mit der Kirche». Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die ältesten vorhandenen Mauern des Gebäudes. Seit 1280 hat der Bau die Form der dreischiffigen Basilika.

Die Kirche Sankt Arbogast, etwa 1940. (Bild: Rudolf Suter AG)

Als die Kirche 1482 die kirchlichen Rechte in den Vorstädten an ihre ehemalige Filialkirche – der Stadtkirche – abtrat, gab es eine «beträchtliche Entschädigung», mit dieser soll die Pfarrei den neuen Kirchturm gebaut haben. Kurz darauf, um etwa 1600, während der Reformation wurden die Wandmalereien übermalt und später der gotische Taufstein vergraben. Erst bei Renovationsarbeiten im 19. Jahrhundert beschädigten Bauarbeitende die Malereien. Der Kunstmaler Walter Naef restaurierte die Wandgemälde 1932 und bei der gesamten Restaurierung von 1976 bis 1981 war Ernst Höhn mit seinem Team involviert. An der Nordwand ist die Legende vom namensgebenden Sankt Arbogast dargestellt.

Rubrik: Was lauft?
  • Niederlage für Pfadi: Am Samstag gewann das QHL-Team das Halbfinale des Handball-Cups mit 34:25 gegen den BSV Stans und trat gestern im Finale gegen die Kadetten Schaffhausen an. In der Pilatus Arena in Kriens verlor Pfadi mit 26:29 gegen den Serienmeister. «Es war intensiv und lange Zeit offen», schreibt der «Landbote». Jedoch führte Pfadi nie in der gesamten Spielzeit.


  • Crowdfunding für Integrationsprogramm: Die Organisation «360 Life» bildet im Trattoria Sennhof junge Menschen aus, die in schwierigen Lebenssituationen wie Drogensucht, Traumata, psychische Probleme und soziale Isolation stecken. Der «Landbote» testete das Restaurant im August. Nun startete die Organisation ein Crowdfunding auf «Wemakeit», um das Arbeitsintegrationsprogramm zu erweitern.


  • Erbstreit um Millionen: Das Erbe von Robert Heuberger führte zu einem Rechtsstreit unter seinen Kindern, berichtet der «Landbote». Die Siska Immobilien AG hat der älteste Sohn 2009 übernommen. Seit dem Jahr 2000 gehört die Siska Verwaltungs AG Rainer Heuberger. Die Tochter Marion Maurer-Heuberger hat keine Firma des Vaters übernommen. Der Erbstreit hängt aber an der Firmenbewertung, diese sei laut Maurer-Heuberger «katastrophal tief» ausgefallen. Günter Heuberger hingegen sagt, die Bewertung sei korrekt abgelaufen. Im März kommt der Konflikt vor das Bezirksgericht.

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Rubrik: Wegbegleiter

Suela Raschetti, 29, Illustratorin und Grafikerin aus Töss

(Bild: Simon Schneeberger)

Du hast die Dezember Karte für uns gestaltet. Wie hast du dich für den Rosengarten entschieden?

Zuerst habe ich in mein Skizzenbuch Ideen notiert, es gibt einige Orte, die mir als gebürtige Winterthurerin etwas bedeuten. Aber schlussendlich habe ich mich für meine erste Idee entschieden – den Rosengarten.

Was bedeutet dir der Rosengarten?

Für mich ist der Garten zu einem alltäglichen Freund geworden. Er ist ein Kraftort, an dem ich mich zurückziehen, auftanken und einfach sein kann. Man hat den Überblick über die ganze Stadt und es entsteht eine stille Verbundenheit aus der Distanz, ganz bei sich und doch keineswegs einsam. Die Rosen schenken dabei eine andere Art von Zeitlichkeit: Sie blühen in ihrem eigenen Rhythmus und erinnern gleichzeitig an Vergänglichkeit und Erneuerung. Vielleicht ist es dieses Zusammenspiel, das mich inspiriert und den Ort so besonders macht.

Was hat es mit der Rose «Rhapsody in Blue» auf sich?

Sie ist eine der 300 Rosensorten im Garten und macht mit ihrem tiefen Blauviolett ihrem Namen alle Ehre. Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Stück von Gershwin, das Jazz, Blues und sinfonische Elemente zu einem faszinierenden Klangbild verbindet. Diese Mischung spiegelt die Vielfalt des Gartens wider. Mit knapp 20 Minuten hat es die perfekte Länge für eine Auszeit zwischen den Rosen.

Ich muss zugeben, ich hatte definitiv ein verstaubtes Bild von Jodeln, aber schlussendlich ist es eine Kunstform wie jede andere auch. Und diese können wild gemischt werden, wie in Gershwins Stück ‒ mit Jazz, Blues und sinfonischen Elementen.

Bis bald,

Kiino

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