Von Winterthur bis an die Ukrainische Front
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#13 | 5.5.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Nina Schneider

Guten Morgen

Am Freitag feierte im Kino Loge Kiwi die sechsteilige Doku-Serie «Operation Löschfahrzeug» Premiere. Sie begleitet Andreas Bärtschi, der seit Kriegsbeginn ausgemusterte Löschfahrzeuge in die Ukraine bringt und zeigt den eindrücklichen Weg von Winterthur bis an die Front. Ich habe mir die Doku für euch angeschaut.

Platzhalterbild vom WNTI Team

Andreas Bärtschi am Freitag im Kiwi. (Bild: Nina Schneider)

Als Russland 2022 in die Ukraine einfiel, wollte Andreas Bärtschi, selbst ehemaliger Feuerwehrmann, helfen. Wenige Wochen später sammelte er Spenden und startete im April 2022 seine erste Fahrt. Daraufhin gründete er den Verein «Hilfe für Ukraine 8484».

Seitdem bringt Bärtschi regelmässig Hilfsgüter und Fahrzeuge in die Ukraine. Im Februar waren er und sein Team sieben Tage unterwegs. In dieser Zeit fuhren sie sieben ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge 3000 Kilometer bis nach Luzk. Ihm sei es wichtig, die Fahrzeuge genau da abzugeben, wo sie gebraucht werden.

Als Bärtschi die Serie zum ersten Mal sah, habe sie ihn sehr berührt. Er nennt sie ein «Powerpaket, weil der Film sieben Tage in nur einer Stunde zusammenfasst». Er zeigt sich aber sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Marco Wohlgensinger, der den Film für Tele Top produzierte. Und er freut sich über die viele positiven Rückmeldungen, die seine Arbeit erhalte. «Es ist immer schön, wenn die Leute einem sagen, dass man es gut macht.»

«Ich möchte wenigstens ein Mü – oder sogar noch weniger – helfen, damit die Ukraine ein freies Land bleibt.»

Andreas Bärtschi, ehem. Feuerwehrmann

Die Dokumentation zeigt nicht nur den langen Weg zwischen Winterthur und Luzk, sondern auch die vielen Hürden, die unterwegs warten: Zölle, Papiere, streikende Fähren. So kam es auf so einer Reise vor, dass sie wichtige Zolldokumente an irgendeiner Tankstelle ausdrucken mussten. Doch Bärtschi will nicht aufgeben. Im Film sagt er, es gebe immer einen Weg. Seine Motivation? «Ich möchte wenigstens ein Mü – oder sogar noch weniger – helfen, damit die Ukraine ein freies Land bleibt.» So plant er auch schon die nächste Hilfslieferung im Mai.

Im Film werden Andreas Bärtschis Emotionen sichtbar. Anfänglich ist er noch gelassen, reisst Witze und nimmt es auch mit Humor, als die Fähre streikt, und sie einen Umweg fahren müssen. Dass Zollbeamte ihm den Weg erheblich erschweren können, lässt auch die Stimmung und den Ton bei Grenzübergängen harscher werden.

Andreas Bärtschi im Feuerwehrfahrzeug

Den Trailer zur sechsteiligen Dok gibts auf der Vereinswebsite zu sehen. Heute Abend wird der erste Teil um 18.15 Uhr bei Tele Top ausgestrahlt. (Bild: Screenshot)

Nach dem Abspann bleibt es still im Saal. Einige Zuschauer:innen sind sichtlich bewegt. Stefano Bollmann, Medienmacher bei Topmedien, steht auf und sagt ins Mikrofon: «Ich muss mich kurz sammeln.» Als Marco Wohlgensinger in Luzk filmte, produzierte das Redaktionsteam von Tele Top gerade eine Luxussendung in Arosa. Der Kontrast wirkt nach.

Wohlgensinger selbst kam nur drei Tage vor der Abreise aus Tauchferien in Ägypten zurück. Im Gespräch auf der Bühne sagt er, dass er sofort bei dem Projekt dabei war. Er arbeitete zu diesem Zeitpunkt zwar erst 15 Monate als Videojournalist, doch auch sein Umfeld habe ihn bestärkt, Bärtschi zu begleiten. Wohlgensinger sagt: «Das Schwierigste war es, dass ich dem Thema mit meiner Arbeit gerecht werden wollte.» Und Bärtschi? Der sagt auf Nachfrage: «Ich höre erst auf, wenn der Krieg vorbei ist – und ich meine ukrainischen Freunde in die Schweiz einladen kann.»

Rubrik: Wärmstens empfohlen

«Operation Löschfahrzeug»

Der ehemalige Feuerwehrmann Andreas Bärtschi war durch persönlichen Kontakt mit der Feuerwehr in der ukrainischen Stadt Luzk angefragt worden, ob er nicht benötigtes Einsatzmaterial aus der Schweiz zur Verfügung stellen könnte. Seither reisten er und weitere Helfende mehrmals mit Material in die Ukraine. Der Videojournalist Marco Wohlgensinger begleitete ihn mit der Kamera bis an die Front.

Wo: Auf Tele Top
Wann: Ab heute, 18.15 Uhr, mit stündlicher Wiederholung

Rubrik: Was lauft?
  • Die Ida-Sträuli-Strasse wird zur Promenade: Zum zehnjährigen Jubiläum des Mehrgenerationenhauses «Giesserei» in Neuhegi wird die angrenzende Strasse für zwei Monate zu einer verkehrsfreien Begegnungszone. Dies teilte der Hausverein der Überbauung gestern mit. Die Bewilligung der Stadt ist erteilt und bereits sind zahlreiche Anlässe geplant, um die Strasse zu beleben. Die «Giesserei» ist mit 155 Wohnungen die grösste Siedlung der Genossenschaft Gesewo.

  • Motorradfahrer kollidiert mit Wildschwein: Am Samstagnachmittag stiess ein 73-Jähriger mit seinem Motorrad auf der Zürcherstrasse mit einer Wildsau zusammen, wie die Stadtpolizei mitteilte. Der stadteinwärts fahrende Töfffahrer wurde dabei schwer verletzt und musste ins Spital gebracht werden. Das Tier überlebte den Unfall nicht.

  • Swica macht 89 Millionen Gewinn: Der Winterthurer Krankenversicherer mit 2000 Angestellten profitierte von seinen Finanzanlagen. Obwohl die Kasse mit dem Versicherungsgeschäft einen kleinen Verlust machte, schrieb sie dank der Entwicklung an den Finanzmärkten Gewinn, wie sie am Freitag mitteilte. Die Kasse hätte die Möglichkeit, die 89 Millionen an ihre Versicherten zurückzuzahlen. Davon machen aber nur wenige Versicherer in der Schweiz Gebrauch. Stattdessen wird sie ihn wohl den Reserven zuweisen und reinvestieren.

  • Nino Freitag hat die Goldmedaille an der Langstrecken-Meisterschaft geholt: Der Läufer der Leichtathletikvereinigung Winterthur (LVW) war am Samstag in Locarno angetreten. Mit einer Zeit von 29:50.30 kürte er sich über die 25 Bahnrunden zum Sieger, wie die LVW mitteilte. Dennoch sei er mit der Leistung über die insgesamt 10 Kilometer nicht ganz zufrieden, da er ab Kilometer sechs seine schweren Beine spürte. Der Athlet war direkt nach einer Woche Trainingslager in Imperia, Italien, an die SM gereist.

  • Der FCW will es doch noch wissen: Es ist der dritte Sieg in Folge: Winti liess GC am Samstag mit 2:0 auf der Schützi stehen, beide Tore kurz nach Beginn der 2. Halbzeit. Somit ist der Abstiegskampf in der Super League wieder offen. Punktgleich mit dem FCW sind GC und Yverdon, und auch Sion liegt mit nur drei Punkten vor dem Trio.

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

Der Vorverkauf für die 11. lauschig-Saison startet heute!

lauschig vereint auch diesen Sommer Literatur und Natur. Jetzt ist das neue Programm bekannt. Zu Gast sind dieses Jahr Autor:innen wie Barbara Bleisch, Federica de Cesco, Julia Steiner, Pedro Lenz und viele mehr. Vom 4. Juni bis 21. September 2025 sind insgesamt 19 Open-Air-Veranstaltungen mit Literatur und Musik in lauschigen Parks geplant.

Rubrik: Winti weiss

Was es mit den Schuhen in der Steibi auf sich hat.

Das Schaufenster des WNTI-Büros war bis vor wenigen Tagen eine Post-It-Wand. Wir haben gefragt, was euch beschäftigt. Ihr habt geantwortet:

Was wie ein Bubenstreich anmutet, ist eigentlich eine kleine Tradition. Bevor die Schuhe dort landeten, wurden sie von Gastromitarbeitenden des Albani getragen. «Die Schuhe sind eine Art Symbol für die Zeit, die in diesen Betrieben verbracht wurde», schreibt das Albani auf Anfrage. Dass Serviceangestellte etliche Kilometer in ihren Schuhen zurücklegen, ist kein Geheimnis: Angaben von verschiedenen Quellen variieren zwischen 7000 und 25’000 Schritten, die Gastroangestellte pro Tag gehen. Zum Vergleich: 5000 Schritte am Tag sind der Durchschnitt. Verständlich also, dass sich Mitarbeitende an ihrem letzten Arbeitstag dem ausgelatschten Symbol ihrer Plackerei entledigen wollen!

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Übrigens: Was der Verein «Hilfe für die Ukraine 8484» schon so alles dorthin gebracht hat, zeigt die Organisation hier. Und: Sie nimmt gerne Spenden an.

Гарного тижня, Nina

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