Warum machen Schwümbis minus?
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#33 | 3.6.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Präsentiert von:

Tizian Schöni

Platsch!

Kaum liegt der erste Schwümbi-Tag hinter uns, kommt das Wasser schon wieder von oben. Passend zu diesem Sorgen-Wetter hat uns eine Leser:in diese Frage ans Schaufenster geklebt:

Platzhalterbild vom WNTI Team

Zuerst einmal steckt hinter der Frage eine Behauptung. Und die ist so nicht ganz richtig: Eigentlich können die vier Freibäder und das Hallenbad Geisi in Winti keinen Verlust machen. Denn sie sind allesamt städtische Anlagen und somit in der Hand der Steuerzahlenden. Entweder finanzieren wir unsere Badis also direkt über die Eintrittsgelder, indirekt über Steuern ‒ oder gar nicht. Das haben wir selbst in der Hand.

Worauf unsere Ideengeber:in wohl hinauswill: Weshalb werden die Schwümbis nicht komplett über die Eintrittspreise finanziert? Andere städtisch organisierte Angebote des Service Public funktionieren so, etwa die Altersheime oder der Stadtbus. Als sogenannte Eigenwirtschaftsbetriebe müssen sie sich selbst finanzieren. Und dürfen unter bestimmten Bedingungen sogar Gewinne für den allgemeinen Steuerhaushalt abwerfen. Der Eigenwirtschaftsbetrieb «Parkieren Winterthur» erwirtschaftete 2024 zum Beispiel einen Ertragsüberschuss von knapp 1,2 Millionen Franken, 90 Prozent davon durften in die Steuerkasse übertragen werden.

Platzhalterbild vom WNTI Team

Erkennst du alle Badibecken? Die Lösung gibts ganz unten im Newsletter. (Grafik: WNTI)

Andere Angebote hingegen werden überhaupt nicht von der Stadt gestützt. Wer in Winterthur beispielsweise klettern gehen möchte, muss das zu Marktpreisen tun. In der Halle «6a plus» kostet ein Einzeleintritt 33 Franken.

Dass ausgerechnet Bäder von der öffentlichen Hand finanziert werden, habe historische und kulturelle Gründe, sagt Dave Mischler, der Geschäftsführer des Sportamts. Das Sportleitbild der Stadt, vom Parlament 2006 verabschiedet, lege dafür die rechtliche Grundlage.

Der Betrieb der Winterthurer Freibäder sei im Vergleich zum Hallen- und Freibad Geiselweid kostensparend organisiert. Denn sie werden von Genossenschaften betrieben, in denen viel ehrenamtliche Arbeit geleistet werde. «Dort sind zum Beispiel Handwerker dabei, die für die Badi unter ihrem Tarif arbeiten», sagt Dave Mischler. Was mehr als 10’000 Franken Unterhaltskosten verursache, werde vom Sportamt finanziert.

Platzhalterbild vom WNTI Team

Die Sanierungsarbeiten an der Badi Oberi 2011. (Bild: bildarchiv.winterthur.ch)

Das Geisi alleine kostete die Stadt im vergangenen Jahr abzüglich der Erlöse aus Eintritten noch 3,5 Millionen Franken. Die vier Freibäder (Wolfi, Oberi, Töss, Wülflingen) weitere 2,1 Millionen Franken.

Ein Blick auf die einzelnen Bassins zeigt aber, dass manche «rentabler» sind als andere. Im Geisi zahlt die Stadt pro Eintritt 10.40 Franken obendrauf, ähnlich bei der Badi Töss (9.80 Franken). Im kleinen, aber viel besuchten Wolfi liegt dieser Kostenüberschuss nur bei 5.80 Franken. Wülflingen folgt mit 5.85 Franken knapp darauf, nach dem Geisi ist es die mit über 80’000 Eintritten meistbesuchte Badi Winterthurs. Vergleichsweise schlecht schneidet Oberi ab: Um die Kosten der Badi alleine mit Eintritten zu decken, müsste jede Besucher:in im Schnitt 17 Franken draufzahlen.

Diesen besonders hohen Kostenüberschuss verursachen laut Dave Mischler die Abschreibungen. Weil die Badi in Oberi 2012 komplett neu gebaut wurde, sind die Wertverluste auf den Anlagen noch relativ hoch, verglichen mit einem Bad, das schon seit 30 oder 40 Jahren in Betrieb ist.

Aber zurück zur Einstiegsfrage: Warum machen Badis immer Minus? Ganz einfach: Weil die Eintrittspreise zu tief sind. Wir als Gesellschaft haben uns aber darauf geeinigt, Freibäder nicht alleine über die Eintrittspreise, sondern auch über die Steuern zu finanzieren. Es handelt sich um eine Mischrechnung, genau wie bei vielen anderen Infrastrukturen auch.

Rubrik: Wärmstens empfohlen
Rubrik: Was lauft?
  • Dättnau hat einen neuen Kinderchor: Wie die Quartierzeitung «Euses Blättli» berichtet, zwitschern seit Ende Mai die «Dättnauer Singvögel». Bisher konnten kleine Sänger:innen am Kindersingen teilnehmen, dies jedoch nur bis zum Kindergarteneintritt. Ab der dritten Klasse habe es dann wieder ein Angebot der Schule gegeben. Diese Lücke fülle nun der neue Kinderchor, heisst es weiter. Am 13. Juni findet ein erstes Konzert statt.


  • Velo flicken und Anhänger leihen auf dem Lagerplatz: Vor dem Gebäude 181.1 werden ab dem 11. Juni eine Veloreparaturstation mit Pumpstation und Polyroly-Fahrradanhänger zum Teilen bereitgestellt. Das teilt der Vorstand des Arealvereins Lagerplatz in seinem Newsletter mit. Bereits vorhanden sind dort neue, gedeckte Velostellplätze und eine Carvelo Box mit dazugehörigem Cargovelo.


  • Rücktritt nach 16 Jahren: Andy Mörgeli gab an der GV des Ortsvereins Seen bekannt, dass er als dessen Präsident auf April 2026 zurücktrete. Das berichtet der Seemer Bote in seiner Juni-Ausgabe. Er habe den Entscheid auch gefällt, «weil die Freiwilligenarbeit schwieriger und aufwendiger werde», sagt Mörgeli im Interview mit dem Boten. Im eigenen Jahresbericht kritisiert der Präsident «die zunehmende Bürokratie seitens der städtischen Behörden». Seine Rechnung schliesst der Ortsverein mit einem leichten Minus, unter anderem weil die Quartieranlage am Hofstettweg während des Umbaus nicht habe vermietet werden können. Für knapp 800’000 Franken war diese im vergangenen Jahr von der Stadt saniert worden.


  • Zwei Genossenschaftsverbände fusionieren: Die Regionalverbände Wohnbaugenossenschaften Winterthur und Schaffhausen schliessen sich zusammen. Das teilte der neue Grossverband gestern mit. Der Regionalverband

    «Wohnbaugenossenschaften Winterthur-Schaffhausen» wird sich weiterhin für den gemeinnützigen Wohnungsbau einsetzen. Er vertritt die Interessen von über 100 Wohnbaugenossenschaften mit rund 11'000 Wohnungen. Weil Winterthur der grössere der beiden Verbände war, bleibt der Winterthurer Vorstand bestehen, hinzugewählt wurden zwei Vertreter:innen aus Schaffhauser Genossenschaften.

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

Das beste Hüetli für den Sommer

Das Winterthurer Kulturmagazin mit der Feder hat das perfekte Accessoire für deinen Steibisommer: Mit dem lässigen Coucou-Hüetli bleibst du nämlich nicht nur vor Sonne geschützt, sondern auch vor Uncoolness. Also los, schnapp dir diese lässige Dächlikappe im Coucou-Shop und zeig diesen Sommer allen, dass du bei deinen Kulturtipps Geschmack zeigst.

Das Coucou-Hüetli gibt es in zwei Farbvarianten: Schwarz (mit weissem Coucou-Logo), und beige (mit der Coucou-Feder).

Rubrik: Winti weiss

Von Winterthurer Medien-Perlen

Youtube hat sie konserviert: Interviews mit Winterthurer Persönlichkeiten, geführt in einem Stadtbus. Das Schönste ist die Audiospur: Erst der schmissige Titelsong, dann das stete, leichte Rauschen des Busses, unterbrochen von den gelegentlichen Haltestellenansagen. Und mittendrin das Interview vom Ex-Landbote-Chefredaktor Ruedi Gerber mit wichtigen Winterthurer:innen. Etwa dem inzwischen verstorbenen Nobelpreisträger Dr. Richard R. Ernst, der Leiterin der Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz»​ Kerstin Richter oder der Komikerin und Wahlwinterthurerin Lara Stoll. Unbedingt reinschauen!

Direkt vom Oberifäscht in einen Stadtbus-Oldtimer: Stadtpräsident Mike Künzle mit Ruedi Gerber 2016. (Bild: Screenshot / Youtube)

Klar, ich halte meine Versprechen. Hier die Badi-Lösungen:

(1) ist die Badi Oberi mit ihren vier Becken ‒ kein Bad hat mehr Auswahl. (2) ist das kleine 25-Meter-Wolfi. (3) ist die Wülflinger Badi, (4) das Geisi mit seinem Lehr- und Erlebnisbecken mit Strömungskanal und (5) die Badi Töss mit seinem tiefblauen Sprungbassin.

Bis bald am Badi-Kiosk!

Tizian

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