Im gestrigen Wintibrief haben wir euch zu den Judd-Brunnen gefragt:
Kunst im öffentlichen Raum ‒ oder öffentlicher Raum mit Kunst?
Geht es nach den meisten unseren Leserbriefschreibenden, sollen die Judd-Brunnen auch in Zukunft im Winter wie bisher bespielt werden dürfen. Über 60 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Nur 14 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Brunnen Kunst von Weltrang seien und so belassen werden sollten.
Hier eine kleine Auswahl der Lesendenbriefe zum Thema:
«Wenn Brunnen im Winter abgedeckt werden und demnach kein Wasser mehr das Baustück zu einem Brunnen macht, ist es kein Brunnen mehr und deshalb in der ursprünglichen Zweckmässigkeit «pausiert». In diesem «Winterschlafmodus» finde ich es legitim, leichte Anpassungen oder Erweiterungen vorzunehmen.»
Anja Reichardt
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«Künstler sind schon Mimosen. Ich kann es ja verstehen, sind ihre Werke quasi ihre Kinder. Aber Kinder verändern sich halt, das ist doch eine normale Entwicklung. Jede Taube, die daraus Wasser trinkt, macht es zur Vogeltränke. Aber Tauben und Tiere sowieso kümmert es nicht, ob sie aus einem Kunstgegenstand trinken oder nicht. Das Gleiche gilt auch für die badenden Menschen. Hauptsache nass und abkühlend.»
Franz Callegher
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«Kunst soll leben und nicht stillstehen!»
Esther Rölli
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«Wenn Kunst einschränkt statt Räume zu öffnen, ist das nicht der Sinn der Kunst. Kunst soll sich verändern können, vor allem, wenn sie im öffentlichen Raum steht.»
Cornelia Schmid
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«Wusste nicht mal, dass es Kunstwerke sind. Für mich sind das normale Brunnen, wieder was gelernt. Ich finde die Diskussion kleinkariert und unnötig.»
Rolf Bösiger