Zeichnen, bis es wieder morgen wird
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#120 | 20.10.2025 | Online lesen | Unterstützen

WNTI Wintibrief

Tizian Schöni

Zack! Bumm! Bäng!

Dieses Wochenende verwandelte sich die Alte Kaserne für 24 Stunden in eine emsige Comicfabrik. Am Samstag um Punkt 12 Uhr hiess es zum 18. Mal auf die Stifte, fertig, los! Unsere Autorin Olivia Ruffiner war mittendrin.

«Angeknüpft an die Idee von Scott McCloud wollen wir einen Raum schaffen für kreative Arbeit», sagt Barbara Tribelhorn. Seit drei Jahren organisiert sie den 24-Stunden-Comic. Unterdessen weiss sie, was die Teilnehmenden alles brauchen. «Spaghetti um 18 und 2 Uhr», sagt sie und hebt den Zeigefinger. Dieses Jahr stellen sich 62 Zeichner:innen der Herausforderung, das Event war in drei Tagen ausverkauft.

Platzhalterbild vom WNTI Team

Konzentriertes Zeichnen in der alten Kaserne. Nur als um kurz vor 1 Uhr morgens jemand niesen musste, wünschten 60 Stimmen «Gesundheit!». (Bild: Robyne Dubief)

Die Bedingungen des amerikanischen Comickünstlers McCloud: In 24 Stunden einen 24-seitigen Comic von A bis Z fertigstellen, ohne Vorarbeit und Hilfe anderer. Es gilt der Richtwert von vier Panels – Comicfelder – pro Seite. Arbeiten, die als erfolgreich zählen, werden an die Ohio State University gesendet, wo sich das Archiv aller 24-Stunden-Comics weltweit befindet.

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Illustrationen von Lilian Caprez tauchen an jedem Comic-Marathon und überall in Winterthur auf. (Bild: Robyne Dubief)

Fast keinen 24-Stunden-Comic liess sich die Winterthurerin Lilian nehmen. Die 71-Jährige musste nur zwei Mal aus der Ferne teilnehmen – einmal aus Marseille und einmal aus den USA. Sie ist eine 24-Stunden-Comic-Legende, die auch am Luzerner Comicevent Fumetto 2016 mit ihrer Arbeit den dritten Platz gewann. Was ihr an solchen Events besonders gefällt, ist der Zwischenbereich, in dem er stattfindet: «Zeichnen tut man alleine und trotzdem ist man hier in einer Gruppe, die auch trägt.» Die 24 Stunden macht sie nicht mehr durch, sie brauche etwas Schlaf, um nicht die ganze Woche einen «Jetlag» zu haben. Ihr Ziel ist es, ihre Arbeit fertig zu machen. Aber das ist nicht so einfach: «Jedes Mal bin ich zerrissen zwischen ‹Fürschi machen› und ‹socializen›», sagt sie.

«Mein Traum ist es, einen Comic so schnell zu zeichnen, wie man ihn liest.»

Samuel Schuhmacher, Teilnehmer 24-Stunden-Comic

Der gemeinschaftliche Aspekt ist es auch, der Samuel vor allem an das Event lockt. Bereits als Teenie nahm er am 24-Stunden-Comic teil. Insgesamt war er schon sieben oder acht Mal dabei, mit Unterbrüchen. Drei oder vier Mal habe er die 24 Seiten geschafft. «So genau weiss ich das nicht mehr», sagt er. Seine Taktik änderte sich jedes Mal ein bisschen, manchmal ging er es sportlich an und skizzierte die ganze Story, bevor er sie «eintintete». Andere Male zeichnete er vor zu und schaute, wohin ihn die Geschichte trug. So geht er es auch heute an, denn als Vater eines Babys ist er bereits mit Schlafmangel in der Alten Kaserne angekommen. Heute sei sein Ziel, einfach Spass zu haben und die Gemeinschaft zu geniessen. «Mein Traum ist es aber, einen Comic so schnell zu zeichnen, wie man ihn liest.»

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Samuel Schuhmacher veröffentlichte dieses Jahr seinen 135 Seiten starken Kindercomic «Erika Ehrlich». (Bild: Robyne Dubief)

Weiter hinten im Saal, etwas versteckt, trifft man auf zwei bekannte Gesichter. Vielleicht kennt ihr Tobjia und Simone noch aus anderen WNTI-Newslettern. Die beiden sind zum ersten Mal am 24-Stunden-Comic.

Simone ist Illustratorin (sie gestaltete die letzte WNTI-Postkarte) und studierte in Zürich. Unterdessen wohnt sie in Winterthur und hofft, hier die Comic-Szene von Winti etwas besser kennenzulernen. «Und ich freue mich, 24 Stunden einmal wieder an einem eigenen Projekt arbeiten zu können.» Heute will sie einen Brief in Comicform schreiben. Dafür konzipierte sie anhand des Textes einen Seitenplan und arbeitet nun auf Bildebene. «Da ich in der Nähe wohne, werde ich aber wohl kurz schlafen gehen», sagt sie.

Simone Stolz und Tobija Fischer zeichneten beide zum ersten Mal am 24-Stunden-Comic. (Bilder: Robyne Dubief)

Während Simone bereits eifrig am Zeichnen ist, konzipiert Tobija noch an seiner Arbeit. Im Zeichnen habe er keine grosse Erfahrung, sein Anreiz, am Comicevent teilzunehmen, war vor allem das Format. «Ich mag solche Hackathon-Formate, bei denen man am Stück an etwas arbeitet», sagt er. Er habe ausserdem die Herausforderung von Scott McCloud komplett umarmt und sei unvorbereitet hergekommen. Einzig, dass er etwas Politisches machen möchte und eine simple Bildsprache verfolgen wird, war ihm schon klar. Sein Ziel sei es, einfach etwas fertigzustellen. «Ob es 24 Seiten lang sein wird, das wird sich zeigen.»

Sollte er oder eine andere teilnehmende Person es aber nicht schaffen, wird sie nicht mit leeren Händen nach Hause gehen. Jeder Comic wird im Stadtarchiv aufbewahrt. «Wir erschaffen hier Winterthurer Kulturgut», sagt Organisatorin Tribelhorn. Und ein Zertifikat gibt es auch – mit der Aufschrift «ehrenvoll gescheitert».

Olivia Ruffiner ist Journalistin, Wahl-Winterthurerin und nahm als Zeichnerin selbst am 24-Stunden-Comic teil. Ihre und alle anderen am Anlass gezeichneten Comics kannst du am 25. Oktober in der Alten Kaserne betrachten. Natürlich inklusive Apéro, wie es sich für eine Vernissage gehört.

Rubrik: Winti liebt (*bezahlte Partnerschaft)

… die 19. Jungkunst!

Vom 23. bis 26. Oktober ist die Jungkunst wieder Plattform für junge Schweizer Kunstschaffende in der Halle 710 am Eulachpark in Neuhegi. An der Jungkunst treffen sich Kunstneulinge und Kunstkenner:innen. Die Ausstellung gibt einen einzigartigen Einblick in das zeitgenössische Kunstschaffen und das Programm rundherum macht aus dem Besuch ein nachhaltiges Erlebnis.

Klepka, AWA LION, Nelia Masengu und das Duo Kaizen spielen Konzerte im Wohnzimmer-Feeling. Die Tanzaufführungen von GingerPack Contemporary Dance lassen die Besucher:innen staunen. Künstler Vive le Charme setzt ihnen ein Lächeln aufs Gesicht.

Rubrik: Was lauft?


  • Anpassungen in der Lokstadt: Das Hochhaus «Rocket» war ursprünglich als Holz-Hybridbau geplant. Es wäre mit 100 Metern das höchste Holzgebäude der Welt geworden, so der Tages-Anzeiger. Nun hat die Eigentümerin Cham Swiss Properties AG am Freitag mitgeteilt, dass es doch nicht aus Holz sein wird, sondern konventionell aus Stahl und Beton. CEO Thomas Aebischer sagt: «Wir haben uns aus Risikoüberlegungen und wirtschaftlichen Gründen für eine andere Bauweise entschieden.» Dennoch werde das Gebäude einen geringen ökologischen Fussabdruck aufweisen, «dank optimierter Statik, effizientem Materialeinsatz und CO₂-reduziertem Beton». Das im Haus geplante Hotel wurde ersetzt, «zugunsten von rund 300 Mietwohnungen». Davon seien 30 Prozent im «preisgünstigen Segment». Der Baustart ist auf Mitte 2027 geplant, fertig soll das Ensemble 2030 sein. (ks)


  • FCW überrascht in Basel nicht: 0:3 stand es am Ende für die Winterthurer, die auch am Samstag in ihrem neunten Spiel der Saison noch keinen Sieg davontragen konnten. Ein kleiner Trost, dass FCB-Trainer Magnin im Blick an der eigenen Mannschaft etwas zu beanstanden hatte: «Wir hätten X Tore mehr schiessen müssen. Das nervt mich extrem.»


  • Folterstand und Kakerlakenrennen: Oh ja! Am Mittelaltermarkt auf dem Teuchelweiherplatz ging es hoch zu und her. Und nachdem ich über Toponline mitbekommen habe, dass man auf schnelle Schaben wetten konnte, wünschte ich mir, ich wäre selbst da gewesen.

Rubrik: Wärmstens empfohlen

Strom⚡ und Batzeli💸 in einem sparen

Sparen ist die vergessene Tugend. Ein Bonmot, das mir selbst in den Sinn gekommen ist. Damit es nicht bei Worten bleibt, bietet die Winterthurer Klimaschutzorganisation «My blue planet» ihre Hilfe an.

Eine Stromspar-Berater:in kommt auf Anmeldung zu dir nach Hause, geht mit dir von Zimmer zu Zimmer, führt kleine Messungen durch und macht auf Sparmöglichkeiten aufmerksam. Am einfachsten ist der Austausch der Leuchtmittel, es werden aber auch andere Energiesparmöglichkeiten aufgezeigt.

Und das Beste: Sparen wird beim Wort genommen! Der Besuch der StromsparSupporter:in ist kostenlos.

Rubrik: Wahr gesagt (Kolumne)

Florian flicht flotte Verse

Ausgebraut?

Die Winterthurer Braugeschichte

Nahm vor Langem ihren Lauf.

Doch las man kürzlich nun Berichte

Die warfen dazu Fragen auf.


Bereits im vorletzten Jahrhundert

Sass hier ein grosser Bierbetrieb

Weshalb es umso mehr verwundert,

hört man nun vom Chopfab-Hieb.


Beim wohl grössten Bierhersteller,

Den’s heute gibt in dieser Stadt,

Schien die Zukunft auch schon heller –

Ist jedoch noch nicht schachmatt!


Schon vor über einem Jahr

War Chopfab-Boxer schwer in Not.

Doch gebannt ward die Gefahr:

Locher brachte es ins Lot.


Nun geht es in die nächste Runde

Im Bier-aus-Winti-Schlagabtausch,

Und die Frage ist im Grunde:

Wo spielt fortan der Brauerplausch?


Wird verkleinert? Wird geschlossen?

Wo führt dieser Weg jetzt hin?

Wonach steht’s den Locher-Bossen?

Bleibt in Chopfab Winti drin?


Niemand wolle etwas schliessen,

Heisst es nun im Grundtenor.

Man solle also nicht verdriessen,

Man braue weiter, wie zuvor.


Wie es nun auch immer kommt,

Winti bleibt dem Brauen treu.

Magst du’s dunkel oder blond?

Stadtguet oder Euelbräu?

Florian Gosteli studierte Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich und arbeitet heute als Kantonsschullehrer. Die vielen Stunden der Textanalyse haben ihn dabei nicht der Lust beraubt, sich nebenbei selbst als Verslischmied zu versuchen.

Übrigens: Am 24-Stunden-Comic dürfen Besucher:innen leise zwischen den Zeichentischen umherwandern. Eine Erfahrung, die ich nur empfehlen kann. Hat irgendwas von Museum, Kunstausstellung und Zoo.

Bäng!

Tizian

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